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Es hat einen Grund, weshalb sich Blogger gern mit Stöckchen beschmeißen, vielleicht auch manchmal am Stöckchen gehen. Selbstdarstellung und Selbstinszenierung ist des Bloggers Lieblingsthema und somit sind die Stöckchen nur eine konsequente Konsequenz, meinen die einen, während andere, wie mir gestern aus nebulösen Kreisen berichtet wurde, daran glauben, dass der geheime Bloggergeheimdienst solche Stöckchen nur auslegt, um seine unendlichen Datenspeicher in der unterirdischen Bloggergeheimdienstzentrale unterhalb Kleinbloggersdorf mit Daten über jeden einzelnen von ihnen zu füllen und letztendlich geheime Bloggerprofile anzulegen, man spekuliert über virales Marketing, über geheime Geheimrankings mit dem Ziele der Einführung klar abgegrenzter Bloggerklassen (A, A+, A++) fernab aller Edelmänner oder einfach nur weil solch ein Geheimdienst eben Daten sammelt, die aufgrund der Masse kaum verarbeitet werden können und somit letztendlich zu Fehlentscheidungen der geheimen Bloggergeheimdienstleitungsebene führen, über die Blogger wieder vortrefflich bloggen können.
Ich glaub an gar nichts.
| Mi, 11.10.2006 | # | (651) | 1 K | Ihr Kommentar | abgelegt: lustige bloggerspielchen |
5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:
Diese kleine Bar für interessierte Blogger, in der Geschichten durch den raucherfüllten Raum schwirren, lustige, traurige, Lästereien, in der gelacht und geweint wird und ich mit einem gewitzten Lächeln hinter dem Tresen stehen und lässig "Was darfs denn sein?" fragen darf. Der BS3000, den es leider immer noch nur als Beta-Version für die Schublade gibt. Ein Häuschen mit Blick auf die Ostsee, wunderbar vor allen Dingen im Herbst, Winter und Frühjahr, ab und zu natürlich auch im Sommer, als kleine Seelenerfrischung, mit einem kleinen Türmchen, in dem man sitzen, über den Dingen sozusagen, und sich den neuesten oder älteren Schwarten aus der eigenen und viel zu umfangreichen Bücheransammlung widmen kann. Den aromatisierten Tee rieche und den draußen leise säuselnden Wind höre ich bereits. Für das und noch mehr den notwendigen Mut, kein Ding, aber eine Eigenschaft, von der ich gern ein Scheibchen mehr eingepackt bekäme.
5 Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:
Diese unheimliche Ansammlung von überschüssigem Gewebe in der oberen Hälfte des Körpers, von der meine Mutter immer noch behauptet, sie sei angeboren, dieser häufig nagende Selbstzweifel gepaart mit der ständigen Unzufriedenheit mit dem eigenen Handeln, mein langsam verschwindendes Verständnis für mich umgebende, bekannte oder unbekannte, Mitmenschen, wohl eine Frage des fortschreitenden Alters, der Hang, unwichtige Dinge aufzublähen und dabei wichtige Dinge scheinbar zu vergessen (ja, ich schreibe sehr viel und rede dafür wenig), Zähneknirschen in der Nacht in Verbindung mit einem schmerzhaft verspannten Schraubstockkiefer.
5 Dinge, die ich nicht habe und auch nicht haben möchte:
Ratten in der Wohnung, eine Katze, nicht nur, weil ich mit denen nicht zurecht komme, erst am Wochende wurde ich von einem Exemplar fürchterlich verprügelt, ohne sie überhaupt angeschaut zu haben, sondern auch wegen der heftigen allergischen Reaktion, auf die ich gern verzichten möchte. Eine Tätowierung, an mir jedenfalls, an anderen vielleicht schon. Den unerschütterlichen Glauben an Weltverschwörungstheorien, obwohl man über diese sehr angenehm lachen kann (siehe oben), Freunde, die keine Freunde sind, obwohl man sich nie so drauf verlassen sollte.
5 Dinge, die ich habe und auch gerne weiterhin haben möchte:
Die Büffelherde, will ich nicht drauf verzichten, eine stetig und immer weiter wachsende Büchersammlung, für die wohl demnächst wieder ein Besuch beim schwedischen Möbeldienstleister notwendig wird, fast unendliche Gedankengewitter, hetzende Gedanken, die nie Langeweile aufkommen lassen, die auch ohne Blog in irgendeiner Form ans Tageslicht kommen und mir immer wieder zeigen, dass ich immer noch ich bin (obwohl ich selten zufrieden mit dem Ergebnis bin), Musik im Ohr und last but not least: dieses Blog inkl. der Bloggerei. Klaro.
Das muss ich jetzt aber nicht noch anderen antun, oder?
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