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Prolog

Dort träumte ich, wild, gefählich, lebhaft, heiß und schwitzig. Hier, hier ist nichts, hier ist gähnende Leere, traumloser Schlaf, tief und verschlossen, stumm, schwarz und kalt, kalt und leer, inhaltslos, so wie so vieles, belanglos, unwichtig, nichts, nichts, nichts. Na gut, das wird Gründe haben, Gründe, ich kenne einige, du vielleicht auch, sonst noch jemand?

"Wonach riecht es hier?"
"Nach Duschbad, Creme und Hilfiger, also nach dir, du schwitzendes Etwas."
"Nein, nein, ich meine doch nicht mich, ich meine diese wunderbar warme Luft, die uns hier einhüllt, wie ein Mantel, uns schützt, vor allen Widrigkeiten der Welt. Riechst du es auch? Fisch und Meer, Salz und dann diese wochenlange Hitze, man kann sie doch riechen und schau dort rüber, über der Bucht steht der Mond, das Wasser hellblau, sogar nachts und dort drüben brennt noch Licht. Siehst du das? Riechst du das?"
"Du nun wieder. Ich höre die Musik, das Lachen der Leute, das Klirren der Gläser. Komm, wir holen uns noch was zu trinken oder besser, hol du mir noch was und dann halte mich fest, damit wir hier festwachsen und nie wieder weg müssen, nie nie wieder."
"Aber das geht doch nicht. Hier ist doch gar nicht unser Platz, unser Leben. Unser Leben ist nicht das blaue Meer, die heißen Kiesel und der heiße Wind in den Platanen. Unser Leben ist die Stadt, die selten schläft und laut ist, unser Leben ist der Regen und die Kälte und der Beat, der immerzu dröhnende Beat, selten langsam oder leise, immer nur wumm-wumm-wumm, stampfend, verwirrend, erschreckend. Hier, das ist doch nur Auszeit, die wir aufnehmen, aufnehmen müssen, ganz tief in uns, dann einschließen und wenn wir nachher daran denken, leben wir auf, riechen, schmecken, hören das alles, für einen kurzen Moment und fühlen uns wunderbar. Vielleicht ist es so, vielleicht lebt man nur dafür, für ein paar Tage, an denen man sich festhält, sie umklammert, das sind die Achttausender, die majestätisch aus der Tiefebene des Alltags herausragen, die man einfach mitnehmen muss, bevor man sich ganz und gar selbst verliert."
"Spinner. Klingst wie nen Song von 2Raumwohnung."
"Haha. Das hält mich am Leben, diese Spinnerei. Und du. Natürlich!"
 
Mo, 03.09.2007 |  # | (616) | 3 K | Ihr Kommentar | abgelegt: urlaub



 

Home sweet home

"Zwei Pils und ne Spex. Und Zigaretten."
"Zigaretten jehn nich, iss allet nich mehr, zu unjesund."
"Na jut, setz ick mir halt draußen hin. Ach, shit, vergessen: Da regnets ja."

Außer Form und unpässlich und eigentlich noch ganz weit weg, im Sommer, Sonnenland, gar nicht mehr zurück wollend. Nicht mal dies hier habe ich vermisst, nur nen paar Leutchen. Na ja, man sieht sich also wieder, lässt sich nicht vermeiden.
 
Mo, 03.09.2007 |  # | (506) | 7 K | Ihr Kommentar | abgelegt: schleichender wahnsinn



 
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Letzte Aktualisierung: 02.04.2024, 15:05


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