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Wettfieber oder so?

Es besteht tatsächlich die Gefahr, in so eine Art Tipp-Wahn zu verfallen, wenn ich das hier richtig interpretiere. Ich frage mich allerdings, was man so alles tippen könnte? Die Ergebnisse bei Pferderennen? Platzierungen im Synchronschwimmen? Oder gar die Gewinner von Pokerrunden bei der European Poker Tour?
 
Do, 29.06.2006 |  # | (548) | 7 K | Ihr Kommentar | abgelegt: blogdings



 

Alltag, fast jeden Tag

Jetzt hat sie doch die letzten kleinen Scheine bekommen, die alte Dame an der Klagemauer, die nur einen winzigen Tick schneller war als ich. Für mich bleibt nur wieder der große Schein übrig, ein Fünfziger, da wird der Bäcker morgen früh sich wieder freuen: "Hasse nich noch größer?" Sorry, die Fünfhunderter waren grad aus. Schon damals, in der guten alten De-Mark-Zeit, wie so manche sagen würden, holte ich im selben Rhythmus die "Fuffis" ab, an der Klagemauer, alles wird teurer, trotzdem genießt man das Leben, solange kein Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.
"Mach hinne, die Bahn kommt. Jetzt, gleich." - Warum hetzt man die ganze Zeit durch die Gegend, als würde der Teufel hinter einem her sein? Bekomme ich die Bahn jetzt nicht, ist das auch egal, in zehn Minuten kommt die nächste. Man könnte sich in Ruhe an die Haltestelle stellen, das Buch auspacken, ein wenig darin blättern, einen guten Eindruck machen, sich an das Geländer stellen und träumen, den Wolken beim vorbeiziehen zu schauen, in sich kehren und zu sich finden. Nein, man hetzt von Haltestelle zu Haltestelle, rennt den freien Sitzplätzen hinterher, als ob man nicht auch einmal eine halbe Stunde stehen könnte, rempelt herumstehende Menschen an, lässt sich anrempeln, eine komische Atmosphäre, doch hier kommen die meisten und besten Gedanken. Das ist doch absurd.
Die Tür geht auf und man erkennt sofort die drei nervigsten Ausdünstungen der anwesende Fahrgäste, die heutige Fahrt wird eine Qual, olfaktorisch gesehen. Würde es mit Klimaanlage besser sein?
Der erste Duft kommt ganz klar aus ganz linken Ecke. Ich würde sagen, Vollbad in Hugo Boss, ich kenne das, ich war auch mal so, in meinem pubertären Wahn badete ich förmlich in toll riechenden Essenzen, fühlte mich unglaublich erwachsen, unwiderstehlich und kam erst auf den Boden der Tatsachen zurück, als mich eine angebetete Dame darauf hinwies, dass ein Vollbad in Hugo Boss auch keinen schöneren Menschen aus mir mache. Schade.
Die zweite Duftnote ist etwas dezenter, kaum zu erkennen und schwierig einzuordnen. Ich tippe mal auf Billig-Polyester-Anzug mit entsprechendem Hemd und Krawatte, für 25 Euro bei Kick, die Träger irgendwo und gut verteilt in der Bahn. Die meisten können dafür nichts. Männer, die in solchen Plastiktüten rumrennen, wissen das wahrscheinlich gar nicht, ich wüsste es auch nicht, die Sache mit dem automatisch rinnenden Schweiß und dem gleichzeitig entstehenden stechenden Geruch. Auch trage selten Anzüge, was mich in einigen Situationen schon zum Rebellen gemacht hat, der ich gar nicht bin. Diesen Geruch kann man überleben, wenn man weit genug vom Epizentrum entfernt ist, ich bin es und freue mich.
Der dritte Geruch, unangenehm und schwer zu beschreiben, erinnert mich an meine Großmutter, die ihre letzten Jahre in einem Dämmerzustand zwischen wach und weggetreten fristen musste, kein schöner Anblick, der langsame und unaufhaltsame Verfall, die immer öfter wiederkehrenden Aussetzer, die ständigen Verwechslungen von Namen und Gesichtern, Verwirrung und am Ende wünschten ihr alle eine sanfte Erlösung. Traurige Erinnerungen, nicht schön, aber sie sind immer da, niemand wird vergessen, auch wenn er schon längst nicht mehr da ist, man freut sich über die schönen Stunden, die man gemeinsam verbracht hat, die Qualen die man zusammen gelitten hat, es brennt ein wenig in der Brust.
Es gibt noch viele andere, versteckte Gerüche, tausend andere kleine Erinnerungen werden geweckt, ich muss umsteigen, zur nächsten Bahn hetzen, einen Sitzplatz ergattern, das Buch auspacken und die nächsten Seiten verschlingen, dann bin ich in meiner Welt, ich höre nichts, rieche nichts und sehe nichts anderes, als wäre ich ganz allein in der Bahn, ganz für mich allein. (An dieser Stelle vielleicht ein kleiner Tipp zum Thema "Gerüche" und so: Patrick Süskind, Das Parfum.)
Der Abendhimmel meint es nicht gut mit uns, dass kennen wir, trotzdem sind wir bester Laune, er kann uns nicht ärgern, wir ziehen unsere Stiefel an und durch, selbst wenn es jetzt regnen und stürmen sollte, wir werden trotzdem unseren Spaß haben. Ein paar Getränke, tiefe Blicke in die Augen, Ernsthaftigkeiten und Lächerliches, ein leises Lachen, ein paar Grinser und am Ende eine vielleicht unnötige Frage: "Bist du glücklich?" Die Antwort ist einfach und trotzdem ein wenig überraschend: "Ja und noch glücklicher, wenn Deutschland Weltmeister wird." Dann wird das aber nichts, mit dem Alltag, vorerst.
 
Mi, 28.06.2006 |  # | (363) | 1 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 

Friedhof, warum nicht?

Schöne Sache, das hier. Sehr schön sogar.
 
Mi, 28.06.2006 |  # | (482) | 8 K | Ihr Kommentar | abgelegt: blogdings



 

Mit Stöckchen bekommt man sonen Blog auch schnell voll

Bin ja eher nicht so ein ständig herumreisender Weltenbürger, der schon überall war und schon alles gesehen hat. Das liegt daran, dass ich quasi noch ein Kind bin, jetzt mal unabhängig vom Alter, das insgesamt gesehen auch noch nicht ganz so weit fortgeschritten ist, an meiner schneckenhaften Art, die Welt zu entdecken, in allem brauche ich tatsächlich länger als Vergleichspersonen, da hab ich sogar nen Zertifikat für, und außerdem hebe ich mir das Beste für den Schluss auf. Schottland, zum Beispiel, oder Portugal oder Schweden oder Norwegen und eigentlich will man ja auch mal raus aus Europa. Mit der Erde scheint es am Ende wie mit Büchern oder mit Musik zu sein, man will immer mehr erleben, als so ein kurzes Menschenleben hergeben kann.
Jetzt quatsche ich schon wieder rum, fast wie der Kasupke, die alter Labertasche, und dabei wollte ich doch nur meiner Pflicht als Stöckchenholer nachkommen - ich habe inzwischen ein wenig Mitleid mit unserem Hund - denn das Schnitzelchen nimmt mich immer wieder gerne, wie auch immer, und das hab ich jetzt nun davon. Nehme sich das Ding, wer will, ich glaube, ihr habt doch eh schon alle. Bitte. Danke.
 
Di, 27.06.2006 |  # | (1734) | 17 K | Ihr Kommentar | abgelegt: lustige bloggerspielchen



 

Allet nich so wichtich

[Disclaimer: Bufflon schreibt, Hansi Kasupke erzählt. Der findet das zwar "allet nich so wichtich", mir gefällt es aber insgesamt besser, als die schwermütigen Texte, die der Hitzeteufel mir grad ins Gehirn brennt.]

Ick weeß janich, wat der Büffel hat. Jetze sitzter hier, uff meener Veranda, is janz hibbelig, verschluckt sich schon fast anner Pilsette und hämmert wie nen Blöder uff sein Notdingsbums. Hatter mich schon jefracht, ob ick sonen Hitzeschutzdings habe, weil er sich an dem heißen Ofen imma vabrennen tut, hab ick ihm sone schöne Asbestdecke aus der Jarahsche jeholt, och schon wejens der Familienplanung, man weeß ja nie und mit Spiejelei inne Hose sieht dit ja nich janz so jut aus.
Also, wat ick nich weeß, is, wat der nu eijentlich von mir will. Ick lad den ja janz jerne zu mir ein, können wa immer nen paar Hülsen auslutschen und dämlä quatschen und jetzte erzählter mir, dass dit, watter dit letzte mal so uffjeschriem hat, ja eijentlich janz lustich war und dasser dit janz jerne rejelmäßä mit mir machn würde. Hab ick zu ihm jesacht, hör uff, Alta, ick bin doch keen Pausenclown, der für deene Einschaltquoten sorcht, wa. Da hatter jesacht, dit jeht nur um Spaß anne Freude und er tät mir nen Kasten Bier, nich dit Pankapils, spendiern und ick könnte mir dit janze ja och durchlesen, bevor dit 6 Milliarden Menschen lesen könn. Da war ick sonen bisschen Baff und sprachlos und weil er ja nich so oft seine Spendierhosen anhat, mach ick jetze mit, wa. Ick hab ihn allerdings jebeten, dit och so uffzuschreim, dass ick dit och lesn kann. Deswejen is dit hia so.
Dit Spiel von unsre Jungs hab ick leider nich jesehn. Also nich dit janze. Ick war nämlä uffen Dorf, bei ne Hochzeit vonner Schwester von dem ejemalijen Kollegen seiner Frau. Ick kenn die ja alle sehr jut und deswejen hab ick mich ja och schon lange druff jefreut, uff die Feia. Jedenfalls hab ick die beeden Tore jesehn und och janz schön jejubelt, Ehrensache. Vorher hatt ick ja sonen janz plümerantet Jefühl inner Majenjejend jehabt, janz komisch und ick gloobe, dit Spiel am Freitach kann ick mir janich ankieken, sonst krieg ick nen Herzkasper. Dit wär ja och irjendwie tragisch, wa.
Nach ner Viertelstunde musstn wa aber aus machen, die Röhre, weil dit frisch jetraute Paar ne kesse Sohle uffs Parkett lejen wollte und beim ersten Tanz müssen ja alle lustich klatschen und so und da wär dit ja unhöflich jewesn, wenn dabei nen paar Kaputte weita Fußball jekuckt hättn. Schade waret aber. Erst dacht ick ja, da wärn ja keene Deutschen uffm Platz, weil die plötzleh alle so frisch und mit Freude jespielt ham und die Schwedn wahrscheinleh imma noch inne Kabine jehockt ham, wa. Ejal. Manfred fand dit allerdings allet nich so dolle, dasser nu denen beim tanzen zukuckn sollte, der alte Miesepeter, der hat die janze Zeit nen Flunsch jezojen, hat bei de Spiele nich mehr mitjemacht und immer jerufen "Wie stehts? Wie stehts?" Dit fand ick persönlich nich so prall von der alten Socke, zumal der ja och der Bruder vom Bäutijam war, gloob ick.
Da hab ick also den janzen Abend der heilijen Pilsetta jehuldicht, mit der Biggi, dit is übrijens meene Frau, falls sich mal eener frajen tut, hab ick ordentlich rumjeschwooft und jut jelacht, am meistn über die olle Kellnerin. Die war ja irjendwie noch so richtich uff HO-Jaststätte einjestellt. Bloß nich bewegn, Jetränke nur halbvoll machn und am liebsten hinterm Tresen versteckn. Mann, ham wir jelacht über die. Fand die aber nich so lustich. Und dit beste an der janzen Feia war, dazu muss ick noch sajen, dass wa in der Lokalität da och übernachtet ham, janz nobel und so, dass die Biggi uffm Klo ne Kakerlake jefundn hat, da hatse ordentlich jeschrien, die Kleene, und icke bei de Chefin Bescheid jesacht. Und wat sacht die? "Damit müssen Se rechnen, hier in sonem Landhotel." Allet klar, wa, und Holland wird Weltmeista, oder wat?
 
Mo, 26.06.2006 |  # | (684) | 7 K | Ihr Kommentar | abgelegt: hansi kasupke



 

Abt. Kurzmitteilung ohne viel Fußball

Das Leben ist schön.

PS: Schöne Grüße von Hansi Kasupke, der lieber eine Hochzeit, nicht seine, auf einer Zuchtfarm für Galloway-Rinder feiert, anstatt sich für seine nächste Kolumne zur Verfügung zu stellen. O-Ton: "Nee, dit Spiel hab ick nich jesehn, kann ick also nüscht zu sagen. Komm ma morjen abend rum bei mir, dann quatschen wa mal ne Runde uff der Veranda." Na denn.
 
So, 25.06.2006 |  # | (893) | 7 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fetzen



 

Note to myself: Mehr Kühlmittel!

Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas. Ein lustiges Spiel, dieses Hin und Her, fast wie die Wellen am Meer, aber bei den momentanen Temperaturen überhaupt nicht sinnvoll.
Stöckchen fliegen über die Straße, eine willkommene Abwechslung, die kontinuierlich vorbei rauschenden Häuser schläfern langsam ein, mal fliegen langweilige Neubauten vorbei, grau und anonym, mal sind es bunte Altbauten, mit bepflanzten Balkonen, Terrassen des Glücks, dort eine Kneipe, der Fernseher steht schon draußen, der erste Gast nimmt sein erstes Bier, Urlaub vom Alltag, nur die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen.
Die Anzeige zeigt 120 Grad. Das ist nicht gut, Überhitzung, alle Stunde eine Pause, die Beine vertreten, die Nase in den Wind hängen, vorbei stürmende Autos geben eine schlechte Geräuschkulisse. Ruhe, für 30 Sekunden, dann kommt der nächste vorbeigerast.
Der Zeiger steht wieder in der Mitte, das Spiel geht wieder von vorne los. Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas. Bis er nicht mehr kann, der Motor. Überhitzung, das ist nicht gut.



Noch schnell das Hemd gebügelt, in Schale geschmissen, "Du bist ja wie der Ronaldo. Der hat seine Stoffwechselumstellung auch nicht so richtig verkraftet." Na und, lass ich eben einen Knopf auf und die Klimaanlage aus, überhitze mich selbst, bis ich wieder schlank und rank bin und geb am Ende den John Travolta, auf der Tanzfläche. Und du die Uma Thurman.
Leises Kichern, die Tasche gepackt, und los gehts. Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas. "Meinst du, wir halten das aus?" Na klar, halten wir das aus, diese kleine Überhitzung macht uns nichts, in zwei Monaten siehts alles anders aus, mediterran, Vollbremsung in allem, nichts anderes außer uns. Bis dahin fahren wir aber noch ein ganzes Stück. Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas, Abbremsen, Schalten, Vollgas. Aber erst einmal Kühlmittel nachkippen.

[Bildquelle]
 
Do, 22.06.2006 |  # | (934) | 8 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fetzen



 

Abt. Lustige Bloggerspielchen

Immer diese Stöckchen und so. Bekommt man eins, macht man sich ran, man ist ja schließlich fast so etwas wie dienstbeflissen und ablehnen kann man ja irgendwie auch nicht. Nich? Die Frage ist dann aber, wer hat denn nun noch keins bekommen? Wollen die denn überhaupt? Ich frag jetzt nicht so groß rum, sondern schick mal die diagonale Diagonale, die buntgestreifte Lunally und den tanzenden Beetfreeq los, wenn die das nicht eh schon haben. Holt das Stöckchen, holt es euch. Viel Spaß.

Nachtrag

Jetzt neu: "Enthüllungen aus dem CD-Regal" oder "Was ihr bestimmt nicht hören wollt."
 
Mi, 21.06.2006 |  # | (2248) | 10 K | Ihr Kommentar | abgelegt: lustige bloggerspielchen



 

Hansi Kasupke und das Spiel gegen Ekuador

[Disclaimer: Nun folgend ein Beitrag von einem gewissen Hansi Kasupke, oberster Senfdazugeber und eventuell demnächst fest angestellter "Kolumnist" an dieser Stelle.]

War dit jestern nen Spiel? War dit nen Spiel? Bei der Hitze och noch.
Tschuldigung, ick hab verjessen mir kurz vorzustellen. Ick bin der Hans-Werner Kasupke, könnt ruhig Hansi oder einfach nur Kasupke zu mir sajen. Ick laber jerne und deswejen hat der Büffel zu mir jesacht: "Kasupke, alte Knalltüte, du bist doch och eener, der zu allem sein Senf dazujeben muss, willste dir nich ma diese Bloggeritis anschauen, vielleicht wär dit ja wat für dich." Na ja, ick hab mir jefracht, wat dit nu wieder fürn neumodischer Scheiß wär, habs mir aber trotzdem mal anjeguckt und dit is ja janich so schlecht, hab ick festjestellt. Sonen bisschen wie Stammtisch inner Kneipe, eener sacht wat und die anderen jeben ihren Senf dazu und so quatschen se alle miteinander, eben wie inner Kneipe. Na jut, da jibs och diese abjehobenen, wa, die so tun als wärn se Schriftsteller oder sowat, die find ick langweilig, da guck ick mir lieber Fotos an und so. Jut, also der Büffel wollte ja eijentlich, dass och sonen Blog uffmache, mach ick aber nich, weil ick die Technik ja janich kann und tippen och nich, Zwei-Finger-Suchsystem sag ick immer dazu. Hab ick dem Büffel also vorjeschlagen, dass er ab und zu mal den Senf, den ick so laber, heftigst mitschreibt und dit janze bei sich rintut, weil ick ja och so viel dann och wieder nich zu sajen hab, wa. Also machen wa dit jetze.
Zurück zum Spiel jestern. Also ick fand dit ja ma richtich jut. Wir ham da so uff de Veranda jesessen, von meim Haus, und ham nen paar Pilsetten jezüscht, meine Kumpels und ick, und ham da so richtich jefeiert. Ick bin ja sonst nich so für Fußball. Bundesliga und so, dit is ja nur Geldschieberei, die reden da immer von Summen, da würd sonem armen Schwein wie mir immer janz übel. Und weil die soviel Jeld kriejen, brauchn die sich och nich mal mehr anstrengen, wa. Für hunderttausend im Monat würd ick och uff de Bank sitzen wollen. Aber dit, wat die jestern da jezeigt ham, dit war richtich knorke, sach ick ma. So jut unterhalten hab ick mich seit Jahren vonner deutschen Mannschaft nich jefühlt. Und dass der Poldi dann och noch die Pille rinjekricht hat, dit hab ick dem och jegönnt. Wisster, ick halt ja nüscht von diesem janzen Fahnenjedöns. Ick häng mir doch nich sone bekloppte Fahne innen Jarten oder ans Auto, dit hab ick schon im Osten nich jemacht, zum ersten Mai. Da kam immer der Jenosse vonner Bauleitung und meinte: "Jenosse Kasupke, so jeht dit aber nich." Und da hab ick immer jesacht: "Erstens bin ick janich Jenosse und zweetens jeht dit wohl." Da hatter mich immer janz böse anjekuckt und wat von "Zersetzung durchn Klassenfeind" jelabert, aber machen konnten se och nüscht, weil ick ja ne Fachkraft bin. Jedenfalls wussten die dit damals noch. Heute weeß davon keener mehr wat. Die Fußballer kriegen immer mehr und wir uffm Bau sollen immer wenjer kriegn. Aber dit is och nen janz andret Thema, wa.
Ick find dit also jut, wie die spielen, der Klinsmann scheint ja sonen richtjer Motivator zu sein, die ham ja alle immer jute Laune und sajen och nüscht schlechtet über den Trainer oder so. Nich so wie der Basler früher oder der Effe. Die warn ja im Endeffekt och sone Zersetzer, kapitalistische womöglich noch. Ick wünsch den Jungs, dasse janz weit kommen, wa, und wenn se dann doch ausscheiden, dann wünsch ick ihnen, dasse nich vonne Bild-Zeitung auseinander jenommen wern, dit macht die ja janz jerne. Dit ham die einfach nich verdient. Wenn se raus sind, sind se raus, dit wär zwar Schade, dann aber och nich zu ändern, dann müssense inne Zukunft schauen. Aber ejal, ick freu ma jedenfalls uff die nächsten Spiele und vielleicht jeb ick ja hier demnäxt öfter mal wat zum Besten, wa.

Bis denne, eua Hansi Kasupke
 
Mi, 21.06.2006 |  # | (809) | 10 K | Ihr Kommentar | abgelegt: hansi kasupke



 



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Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57


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