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Selbstreinigung

Ich weiß, man soll die Götter nicht beschwören, am Ende wird man sie nicht mehr los oder sie haben sich nicht mehr unter Kontrolle, die Götter, und richten Unheil an. Aber trotzdem, ich wünsche mir gerade nichts sehnlicher, als ein lautes, krachendes und reinigendes Gewitter.



[Quelle Bild]

Klar, es könnten Keller voll laufen, umknickende Bäume unschuldige Autos oder sogar Menschen treffen, unkontrollierbare Brände könnten entstehen, Menschen ihre Bleibe verlieren, mit Hab und Gut, und so weiter und so weiter. Solche Sachen passieren, nur sind daran nicht die Götter schuld. Lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit, non novit. Das kann jetzt jeder interpretieren, wie sie oder er das will. Gewitter kann man nicht verhindern oder heraufbeschwören, Kriege schon.

Ich möchte wieder atemlos am Fenster stehen, den Naturgewalten zuschauen und mich am Ende über die vom Staub gereinigte Luft freuen, sie tief einatmen, mich an ihr erfrischen und selbstgereinigt den Dingen in die Augen schauen, klaren Blickes.

Zu heiße Sommer machen verrückt, glaube ich.
 
Do, 27.07.2006 |  # | (488) | 6 K | Ihr Kommentar | abgelegt: verstaendnisuebung



 
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