Morgenstund Noch ist es dunkel und der Mond strahlt wunderbar kalt. In ein paar Wochen werden sich kleine Eiszapfen an der Nase bilden, wenn man sich die ersten Schritte in den kalten Morgen hinein abringt, es werden die Fingerkuppen gefrieren, der Atem in dünnen, nebligen Schwaden, die sich schnell wieder in winzige unsichtbare Tropfen auflösen, kondensieren, um den Kopf herum in die eisige Kälte schweben. Die Zeit rennt an einem vorbei, hier lagen vor vier Wochen die ersten, noch ein wenig blassen, Kastanien, nun verfaulen die Schalen schon, zerquetschte und aufgeplatzte Früchte liegen auf der Straße und auf dem Gehweg, in vier Wochen verdeckt vielleicht schon eine kleine Eisschicht die letzten Reste des Herbstes. Im Osten erkennt man das zarte Licht der aufgehenden Sonne, ein neuer Tag beginnt, kalt, aber voller Zuversicht, Freude und mit einem ordentlichen Schuss Melancholie.
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(geborgt bei flickr)
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