Hansi Kasupke hat damit nichts zu tun. Er hat ja nicht mal einen Taxi-Schein. Soll er trotzdem weitermachen?
Schuhphilosophie Das Sommerloch steht vor der Tür und was mache ich? Ich reiße mir ein paar unwichtige Gedanken aus dem Kopf und die Tür vom Schuhschrank auf. Es geht um die richtige Beschuhung, den Temperaturen angemessen und vielleicht mit gewissem Charme oder so. Ich stelle fest, dass ich mehr als zehn Paar Schuhe habe, insgesamt, bin ich jetzt noch ein Mann oder schon David Beckham? Zwei schöne Exemplare möchte ich hier heute mal vorstellen, als Einstimmung auf das Sommerloch und Einführung für mich selbst in das schwierige Thema "Schuhphilosophie". Das erste Paar ist das Trekkingbike unter den Schuhen. Die geschundenen Füße werden gut gelüftet, der Schuh kann für fast alle Lebenslagen missbraucht werden, es soll Typen gegeben haben, die solch Schuhwerk schon zum Anzug getragen haben. Gerüchte. Mich hat allein die Funktionalität überzeugt: Mann kann nach der Bahn rennen, damit Fahrrad fahren, wandern, durch reißende Flüsse trekken, der Fuß bleibt immer gelüftet, der Schuh immer am Fuß, besonders praktisch beim Autofahren. Ja, diesen Schuh hat Mann ausgesucht, Frau lacht ihn dafür aus, obwohl er geschworen hat, die Dinger niemals mit Socken zu tragen, schon gar nicht mit weißen, die er ja sowieso nicht hat. Trotzdem gibt es einen absoluten Gegenentwurf. Wenn obiges Paar das Treckkingbike in Sachen Schuhe ist, dann sind diese Schlappen der Yuppie-Roller für die City. Gibt es die eigentlich noch? Egal. Frau ist überzeugt, dass dieses Schuhwerk in Kombination mit Leinenhose und Polo-Shirt einen Mann perfekt machen können. Ich kann mich nicht erinnern, eine Leinenhose zu haben, ein kurzer Blick in die Kiste mit der Aufschrift "Sommerklamotten" belehrt mich eines besseren, im Herbst vergesse ich immer, was für tolle Sommersachen ich eigentlich noch habe. Ähnliches im Frühjahr mit Winterklamotten. Dass diese Schuhe eigentlich nur für den zwanglosen Spaziergang am Strand taugen, erkennt Mann, Frau interessiert lediglich der modische Aspekt. Nach der Bahn rennen, wandern, durch reißende Flüsse trekken, mit dem Auto durch die Gegend gurken, all das fällt aus, weil die Dinger sich allzu schnell und gerne vom Fuß machen. Positiver Effekt: Mann bewegt sich kaum noch, bleibt auch gern mal im Urlaub am Pool und macht am Abend, vorausgesetzt offenes Schuwerk ist erlaubt, mit der bereits erwähnten Leinenhose eine gute Figur. Da können die funktionalen Sandalen in dezentem Schwarz natürlich nicht mithalten. Wichtigste Erkenntnis für mich, sozusagen das Fazit: Mann braucht für jede Gelegenheit das passende Schuhwerk, Einseitigkeit im Schuhschrank birgt auf Dauer die Gefahr der Vereinsamung. Ergo: Auf in den nächsten Schuhladen. Ein heikles Thema und da ich mich gerne dem unverbindlichen Geschwätz hingebe, dass laut Kierkegaard das wichtigste Kennzeichen der Menge ist, gibt es auch eine geschwätzige Langversion.
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