Vereinzelt Herbstanfang. Sky blue schreibt dazu: do you remember me? # Nun ist ein alter Baum ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter großem Geklapper am Ort bleibt. Und diese alten Bäume sollten dahingehen, sie, die nicht von heute auf morgen nachwachsen? Die man nicht ›nachliefern‹ kann? Die nicht in Serien, frei ab Wald, wieder aufgebaut werden können? # Manchmal ist es einfacher, schwere Dinge auf den Schultern zu tragen, als eine Maus hin und her zu schubsen. Man verkrampft ja auch oft. # 700 Milliarden Dollar. 700.000.000.000 Dollar. Runde 493 Milliarden Euro. 493.000.000.000 Euro. Wer soll noch glauben, dass für irgendein pädagogisches, ökologisches oder soziales Projekt kein Geld da ist, wenn man über Nacht Trillionen für Quatschpapiere finden kann? # Die Last, sich mit Wissenden zu umgeben, die eine undurchdringliche Absolutheit vor sich her tragen. Jene, die vorgeben, immer alles zu wissen, das macht mich stutzig. Niemand kann alles wissen, niemand wird jemals alles richtig machen. Bis auf manche. Denken die von sich. Unangenehm. # Noch einmal Herbstanfang: Der Spätsommer brachte bisher vor allen Dingen dicke, dunkelblaue bis schwarze Wolken, die knapp über den Kronen der Bäume entlang zogen, aber sich eher selten, vor allem nachts, wenn es niemanden störte, ihrer nassen Last entledigten. Ein paar Spinnweben gab es schon Ende August, Anfang September rissen sie aber ab, das Gefühl klebriger Fäden auf Wange, Nase und Lippe, die Frage nach dem Verbleib der krabbeligen Bewohner, glitzernder Tau in der Morgensonne, all das blieb aus. Oder lief an mir vorbei. An dir doch auch, oder? Aber jetzt, jetzt kommt der Frühling vor dem Winter, sagte mir gestern eine Stimme ins Ohr, und das doch auch ganz schön und die Kastanien erst, aus denen etwas zu basteln man kurzzeitig gedenkt und bunte Blätter an den Fenster und Drachen in der Luft. # Natürlich möchten sie das weder hören noch sehen, aber es ist kaum zu verleugnen: Sie haben es hinbekommen, Mutter und Vater in ihre Kinder hinein zu klonen. Der eine ruhig, verschlossen, in sich zurückgezogen, aber interessiert und heimlich klug, der andere ein Ebenbild, quirlig, schlagfertig, immer wilde Gedanken im Kopf, die sofort umgesetzt werden müssen, offensichtlich klug und sehr einnehmend. Sagen alle.
... unmöglichen gefühlsüberschwang gelöscht ... ´tschuldigung aber mir kamen nur diese selbstbezogenen gedanken beim lesen... und dabei ist die umschreibung des herbstanfang so wunderbar gelungen und ich vermisse den "richtigen" herbst und den "richtigen" frühling so sehr!
Ich, als Lesetier, merkte ihn mir und stimme sogar zu, Teilen jedenfalls. Es geht ja tatsächlich auch immer um das, was einem selbst einfällt.
nur, ich mag mich selber nicht, wenn die welt so eng und klein nur aus meiner allein besteht.
ich möchte nicht, daß meine probleme meine weltsicht ausmachen, dazu bin ich zusehr NICHT allein. hier. (hier nicht im blog, hier = welt) >> Kommentieren |
(geborgt bei flickr)
Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57 Links: ... Home ... Blogrolle (in progress) ... Themen ... Impressum ... Sammlerstücke ... Metametameta ... Blogger.de ... Spenden Archiviertes:
Suche: |
|