pixel pixel



Logging station

Zuerst „Wordpad“ starten und dann loslegen. Einfach los. Irgendwas. Vielleicht mal ein richtiges Schreibprogramm benutzen? Mit Echtzeit-Rechtschreibcheck und Änderungsverfolgungsmodus und automatischem Dings und Bums? Ach, nöö. „Wordpad“ tut es doch auch. Jeder kleine Editor tut es. Nun ja, ach. Egal.

Bloggerei, Schwätzerei. Oft gefällt mir das besser, als angestrengte Literatur, „richtige Literatur“. Natürlich, dort versuchte jemand, hart arbeitend, ein gewisses Etwas auf die Beine zu stellen, aber was soll man tun, wenn dieses Etwas einem die Augen zufallen lässt, einen so ermüdet, dass man das Etwas dann weglegt, vergisst, wo man es abgelegt hat, nach Jahren wieder findet und es dann in die unterste Schublade des Bücherschranks verfrachtet. Auf ihr könnte gut und gerne auch "Bäh!" geschrieben stehen.

Dann lieber Blogs. Klug geschrieben, vielleicht, am besten rotzig, provokant, aber nicht zu viel, nur ein Prise und alles ganz entspannt, ganz unangestrengt, irgendwie ehrlich, nicht im Sinne der Abbildung realer Zustände, nein, alles in allem sollte das Lieblingsblog Ehrlichkeit ausstrahlen. Beispiele? Nein. Zu viele dürften dann nicht genannt werden, das würde den Rahmen sprengen.

“FAZ-Blogs“ lesen, allerdings vermeiden, einen Großteil der unvermeidbaren Kommentatoren in irgendeiner Weise ernst zu nehmen. Nein? Nein. Grundsätzlich, zumindest. Sprachliche Profilierungsversuche, man will hier Zeichen setzen, Intellekt beweisen, Bildung als Schild und Schwert des Bürgertums, Klassengesellschaft, Klassendenken, Hierarchien, oben, unten. Kann ich nichts mit anfangen, das schreckt mich immer ab.

Überhaupt sind diese Blogs in der FAZ eine gute Idee. Seitdem es dort Blogs gib, lese ich FAZ. Nicht immer mit Zustimmung.

Nachtleben, partnerschaftliche Musikgeschmäcker, die ja am liebsten ganz weit auseinandergehen, aber dann diese nächtliche Kompromissfähigkeit, dieses dunkle Kellergewölbe, in dem sich der Bass bis unter der Decke staut und einem dann fest in die Magengrube haut und man wieder weiß, warum man eben genau diese Musik mag und alles andere Nebenherdudelei ist, Fahrstuhlmusik für das gemütliche Leben am Tage, aber hier werden die Karten auf den Tisch gepackt, hier geht es um Alles oder Nichts, hier bummert und basselt es, hier wird der Mensch lebendig. Warum tanzt du erst ab Mitternacht? Vorher war ich noch zu müde. Komm, Baby, lass uns nach Detroit fahren, denn dort passen wir vielleicht am besten hin, sagt mein internes Musikanalyseprogramm, nach Analyse unserer beiden Playlists.

Entschuldigung. Am Wochenende immer netzlos. Keine Zeit für digitale Netze, denn die analogen stehlen soviel Zeit. Vor allem Brennesseln scheinen eine rege Kommunikation zu pflegen, sie bilden umfangreiche und kaum in ihrer Gänze erkennbare Netze, die schwer aus dem Boden zu entfernen sind.

Man sticht mit dem Spaten von früh bis spät,
fängt morgens an, wenn der Hahn laut kräht.
Und hört erst auf, wenn die Sonne sinkt,
zum Abschied die Tanne ganz leise winkt.

Eine geheime, geschlossene Google-Group eröffnen wollen, aber zu welchem Thema? Wie man mit Politikern umgehen soll, ohne gegen die Verfassung zu verstoßen. Zum Beispiel. Das wäre spannend.
 
Mo, 20.07.2009 |  # | (475) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: blogosophie



 
Ältere Einträge >>>

pixel pixel



(geborgt bei flickr)


Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 02.04.2024, 15:05


Links:

... Home
... Blogrolle (in progress)
... Themen
... Impressum
... Sammlerstücke
... Metametameta

... Blogger.de
... Spenden

Archiviertes:

Juli 2009
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 3 
 4 
 5 
 8 
 9 
10
11
12
14
16
17
18
19
21
22
23
25
26
 
 
 


Suche:

 









pixel pixel
Zum Kommentieren bitte einloggen

Layout dieses Weblogs basierend auf Großbloggbaumeister 2.2

pixel pixel