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Der erste Gedanke des Tages: Urghs. Aber nein, alles nicht so schlimm, kann überwunden werden, ist zum Teil schon überwunden. Überwinden überhaupt: Ein Stichwort! So manchem (hier) Zuspruch zukommen lassen wollen, in einer Form Anteil nehmen, aber sind Blogs überhaupt der richtige Ort dafür? Vielleicht. Sonst würde sie wohl niemand mehr befüllen. Also lass ich jetzt mal singen, ohne weiteren Kommentar, schon gar keinem direkten, denn dafür fehlen mir oft die richtigen Worte, kleben mir wie Honig zwischen den Ohren. Fühle sich bedacht, wer mag, es ist mir ein Stück Herzensangelegenheit.
 
Fr, 25.01.2008 |  # | (366) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

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Kompliziertes kompliziert machen, um es einfacher verstehen zu können. Und während ich noch diesen oder jenen Gedanken durch das Stundenglas zwischen meinen Ohren rieseln lasse, schaut sie mich an und sagt etwas. Kein Wunder, sagt sie, vor dem leuchtendenden Monitor sitzend, kein Wunder, dass du immer die Einser abstaubtest, die Dinge, die du schreibst, versteht wirklich niemand. Ja, aber ich kann es doch gar nicht anders und wichtig ist es schon gar nicht. Komm, sage ich, heute gibt es etwas zu feiern, ein Tag, an dem man "Ach, weißt du noch." sagen sollte und vielleicht etwas chinesisches kochen.
 
Mi, 19.12.2007 |  # | (396) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

Ich, Kuh, und nen Sonnenaufgang in der Pampa, das wäre ja was.
 
Do, 15.11.2007 |  # | (367) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

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Lange Nacht der Einsamkeit und diese Ruhe und dann sechs Stunden am Stück reden, reden, reden, reinste Empörung purzelt ab und zu aus dem Mund, allerdings bin ich Stoiker und bleibe ruhig. Unverständlich. Und dann macht man sich auf den Weg, das ist ja immer alles furchtbar hecktisch, geschäftig, geschäftlich, reiht sich ein in das Heer der grauen Männer (kaum Frauen), die mit ihren Rollkofferdackeln an der Leine durch die weiten Hallen ziehen ('Komm, Rolli, na komm schon.') und jede freie Sekunde für ihre geschäftigen Zwecke zu nutzen wissen. Büros gibt es doch heute gar nicht mehr, es gibt nur noch weite Hallen mit WLan, UMTS und jeder Menge Menschen, die angestrengt auf Monitore schauen (ohne gleich Blogger zu sein), Wartezeiten werden auf ein Minimum reduziert. Aber darüber bloggt ja auch niemand. Leise vor sich hin pfeifen. Ich bin auch einer von euch. Alles ist immer dunkel. Dunkle Wolken hinten am Horizont, ein Regenbogen, ein Regenbogen, ein Jubelschrei, endlich Farbe. Farbe bekennen. Einsam rumsitzen, fallen gelassene Worte in ein Notizbuch notiert, Rekonstruktion, dann Schreibwahn, nicht meine Gedanken, aber notwendig. Tausende Fotos ohne Apparat. Melancholie, dein Freund, nicht nur in der Nacht, der langen Nacht der Einsamkeit, ständiger Begleiter, der Freund, der zu dir hält. Ich sollte ihr mal ein Denkmal setzen und es wieder einreißen, weil eingerissene Denkmäler wohl am längsten in der Erinnerung bleiben.
 
Mi, 07.11.2007 |  # | (416) | 1 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

Willkommen, November

Das harmlose dudeldidum der Musik, draußen geht das Licht verloren und drinnen Ideen, Gedanken verschwinden irgendwo zwischen den Tasten des Keyboards. Mails, ich sollte Mails schreiben. Lange, kurze, dicke, dünne, egal. Alles dabei. Keine Lust. Lustlosigkeit schleicht sich von hinten an, packt zu und zerrt mich vom Stuhl, weg, weg, weg. Nein. So geht das nicht. Einschließen hilft vielleicht. Dann kann man nicht mehr raus. Ich ersticke. Musik wechseln, bitte mehr Gitarren. Zack, zack, zack, ein paar revolutionäre Salven abgeschossen, mach kaputt und so weiter. So bin ich aber nicht. Ich mag die Pet Shop Boys, zum Beispiel. Das ist Schonwaschgang. Kürzlich spielte mir ein Freund Bob Dylan und Johnny Cash vor. An denen fuhr ich bisher besinnungslos vorbei. Wie geht das denn? Nicht hinhören. Ich las auch noch nie etwas von Thomas Mann. Doch, "Tod in Venedig". Dann lieber Kafka. Und Cash und Dylan. Das gefällt mir. Plötzlich. Schon wieder ein paar Gedanken weg, tzzzisch, diese Gedankenlosigkeit. Am liebsten wäre ich überall und könnte alles machen. Gleichzeitig. Ein Jederzeitalleskönner. Ich habe mir angewöhnt, jede erlebte Situation sofort blogtechnisch aufzubereiten. Mein Akku läuft dabei heiß, Billigware von Medion. Wofür? Für die Katz. Schreib doch für die Katz, wenn du eine hättest. Ich habe keine, dafür Katzenhaarallergie. Immer noch harmloses dudeldidum der Musik, ja, so bin ich nun mal. Und draußen geht das Licht aus und vorbei und dabei ein paar Gedanken verloren, wichtige, womöglich, wer weiß das schon.
 
Do, 01.11.2007 |  # | (486) | 6 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

Und dann feststellen, dass aus dem früheren wunderbar ein schier unglaublich wunderbar geworden ist, ganz plötzlich an übereinanderlegbaren Schablonen zu erkennen und man selbst von der Furcht vor der Vergängnis, den Unwegbarkeiten des Lebens gepackt wird und man jeden Moment, jede Minute, jede Sekunde nutzen müsste, um nichts zu verpassen, zu verlieren. Und dann zählt jede kleine Berührung, jeder Blick, jedes Lächeln, denn dafür reicht die Zeit noch und dann eine nächtliche Erkenntnis, zitternd in ein Notizbuch geschrieben. Komische Jahreszeit, immerhin ein wenig Frühling im Herbst, Licht in der Dunkelheit, Farbe im grauen Einerlei.
 
Mi, 31.10.2007 |  # | (409) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

In der Nase verbrannter Kaffee, schon wieder vergessen, auch der Tee steht noch unangerührt in der Küche und dampft einsam vor sich hin. Draußen ziehen graue Wolkenfetzen, ab und zu strahlt die Sonne hindurch, ich höre Rauschen, doch es ist nicht das Meer, dass langsam vor sich hin rauscht, es ist nur das dunkle Rauschen im Kopf, alles wirkt wie weggeweht. Wo sind sie hin, die Gedanken, die Ideen, zündend, prickelnd, rötlich glühende Wangen? Alles scheint verloren gegangen, Leere, gähnende Leere, der Ideengeber macht wohl gerade Urlaub, ohne dem Rest des Körpers Bescheid gegeben zu haben? Es könnten die Nachwehen das Weihnachtsfestes sein, lässt man die Zügel locker, gehen die Pferde durch und dann rennt man ihnen tage- vielleicht sogar wochenlang hinterher, um sie wieder einzufangen. Kommt zurück auf die Weide, hier, gleich hinterm Deich, sattes grünes Gras, sogar im Januar, und hört ihr nicht den Wind in den sich unermüdlich drehenden Windrädern? Klingt das nicht wunderbar nach Heimat? Sie sind zu weit weg, ich kann sie sehen, aber nicht fassen, sie hören mich nicht, wollen es vielleicht auch nicht. Der Tee dampft feucht in mein Gesicht, er riecht nach Vanille und Karamel, süßlich, der Dampf füllt langsam die Leere im Kopf, weiß auf schwarz, sieht erst einmal grau aus, fühlt sich aber warm an. Schön. Sie werden zurück kommen, denke ich, auch wenn es vielleicht ein wenig dauern könnte.
 
Do, 04.01.2007 |  # | (544) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 
Do, 23.11.2006 |  # | (480) | 4 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

Morgenstund

Noch ist es dunkel und der Mond strahlt wunderbar kalt. In ein paar Wochen werden sich kleine Eiszapfen an der Nase bilden, wenn man sich die ersten Schritte in den kalten Morgen hinein abringt, es werden die Fingerkuppen gefrieren, der Atem in dünnen, nebligen Schwaden, die sich schnell wieder in winzige unsichtbare Tropfen auflösen, kondensieren, um den Kopf herum in die eisige Kälte schweben. Die Zeit rennt an einem vorbei, hier lagen vor vier Wochen die ersten, noch ein wenig blassen, Kastanien, nun verfaulen die Schalen schon, zerquetschte und aufgeplatzte Früchte liegen auf der Straße und auf dem Gehweg, in vier Wochen verdeckt vielleicht schon eine kleine Eisschicht die letzten Reste des Herbstes. Im Osten erkennt man das zarte Licht der aufgehenden Sonne, ein neuer Tag beginnt, kalt, aber voller Zuversicht, Freude und mit einem ordentlichen Schuss Melancholie.
 
Mo, 09.10.2006 |  # | (403) | 5 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

Draußen graue Wolken

Und soeben eine Mail mit der Schilderung einer Trauerfeier für meine ehemalige Russischlehrerin, die vor kurzem gestorben ist, erhalten. Zittrige Hände, Kloß im Hals und ein Faustschlag im Magen, Erinnerungen an vergangene Zeiten, die nicht immer schön waren, schon gar nicht mit einem durch die letzten Jahre verklärten Blick. Schon fast vergessene Bilder kommen wieder hoch, Gefühle, gut und schlecht, dieser erste Satz, mit dem man die holprigen Erzählungen in der Russischstunde immer angefangen hat (Ja chatschu nemnoschko raskasatsch...), Vokabeltraining, die Gewissheit, auswendig Gelerntes beim Eintritt in das Klassenzimmer vergessen zu haben, die milde Strenge, die man früher verabscheut hat und heute versteht, die eigene Dummheit, mit der man regelmäßig anderen vor den Kopf gestoßen hat. Draußen treiben graue Wolken, diese eine Mail, wunderbar geschrieben, dieses Brennen der Wangen, die Erinnerungen an die Schulzeit und die tatsächlich echte Trauer, die rücksichtslos übermannt: "Verdammter Mist." möchte ich schreien.
 
Mi, 04.10.2006 |  # | (390) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 



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Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57


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