Windmühlen im Meer? Noch nie gesehen. Am Meer ein paar Windmühlen, im Meer ein paar Windräder (allerdings nicht in natura, nur auf einer Mattscheibe) und ein paar Windmühlen auf Hügeln und dahinter Meer (mediterran). Sowieso bin ich gerade von allen guten Meeren verlassen, ein Stadtkind, so dass ich Ihnen momentan gar nicht, also, na ja, irgendwann vielleicht mal, bestümmt.

ich finde schon, herr bufflon, dass sie sich ein bissi mühe geben können. eine idee wäre ja schonmal bespielsweise über guggel zu recherchieren, wie so etwas aussehen könnte.

ich kann ihnen sagen, "so von stadtkind, zu stadtkind" die windmühlen im meer waren schon beeindruckend

Dann doch lieber das Atomkraftwerk? Braunkohlekraftwerk? Whateverkraftwerk? Sonnenkollektoren?

Es hat seine eigene Romantik, Idylle oder wie immer man das nennen möchte. Ich sehe darin nicht unbedingt eine Verschandelung, allerdings auch keine großartige Verschönerung (obwohl ich ja dieses technische mag, diese deutlichen Spuren von Menschheit, na ja). Eher: Das gehört da so hin (ich kenne die Gegend nicht ohne, da fehlt der Vergleich) und dann heiligt wohl der Zweck in diesem Fall die Mittel, zumal ein Großteil der Felder sowieso Brach liegen würde.

naja, verschandeln - weiss nicht. "verschandeln" setzt einen gewünschten idealzustand voraus. ob das die landwirtschaftssteppe war, da vorher? "spuren von menschen", das kann ich nachvollziehen, ich finde z.b. städte auch spannender als das platte land, meistens.

Ich halte die Dinger halt für ebenso daneben wie ein Atomkraftwerk. Allein die Bilanz der Dinger ist desaströs: Sämtlich Windmühlen im zugegeben windarmen Ba-Wü (und das sind dann doch einige) produzieren weniger Kilowattstunden als die eine Staustufe im Rhein. Und mir ist auch kein einziges Land auf diesem wunderschönen Planeten bekannt, das auch nur in ähnlicher Form auf Windkraft setzt, als dieses Land. Liegen die anderen 194 nun alle daneben?
Ich bin begeisterter Anhänger von reproduzierbaren Energien. Wegen mir könnte man deutschlandweit die Dachziegel durch Solaranlagen ersetzen, 400 Gezeitenkraftwekre bauen und nochmal so viel Staustufen und auch die Fürze der Kühe von gegenüber in Energie umwandeln.
Aber diese Wind****** ist unproduktiv (weil viel zu teuer), ein Landschaftsskandal und auch sonst nicht eben "freundlich", weil laut und gefährlich...

Nun ja, diesen technischen Aspekt kenne ich nun nicht, das würde ich jetzt mal nicht beurteilen. Naiv, wie man manchmal so ist, denke ich mir immer: Ja, Windkraft, ist doch sauberer und besser als Braunkohle und so. Und dann beurteile ich eben nur noch den ästhetischen Aspekt.

Mir sind die Windräder ebenfalls lieber als Kraftwerke. Und grade in Mittelgebirgsgegenden (wie in meiner alten Heimat oder dem schönen Schwabenländle) kann ich an so ein wenig Gestänge auch wenig Entstellendes finden - außer man übertreibt es wie irgendwo an der A9 (glaub in Sucksen- Anhalt) geschehen.

Für einen vernünftigen Energiemix, der das ein oder andere Kernkraftwerk ersetzen soll, ist Windkraft aber wohl nötig, ansonsten dürfen wir die unsere Kernkraftwerke pünktlich zum Sonnenuntergang wieder einschalten weil dann die Solarzellen versagen.

Aber ich hab zu dem Thema auch noch ein schönes Bild auf der Platte, das ich noch nicht gebracht hab, weil dazu auch eine kleine Geschichte gehört, die ich noch schreiben muß.

Das "Statement" ist bei mir weniger "Wind oder Kohle" sondern eher "Weder Wind noch Kohle".

Je effektiver wir die Dinger haben wollen, desto höher müssen wir sie bauen. Und da fängt dann schon ein Problem an: Aufgrund ihrer Höhe funktionieren die Dinger allerbestens als Blitzableiter und aufgrund ihrer Höhe sind sie auch nicht zu löschen, weils so hohe Feuerwehrleitern gar nicht mehr gibt. Dazu dann "Eishagel" im Winter. Insgesamt unproduktiv, weil Wind eben nicht plan- und korrigierbar ist (und zu wenig Wind unnütz ist, genauso wie zuviel Wind unnütz ist).


Und in Sachen Ästhetik muss ich sagen, dass ich -mal völlig abgesehen von idelogischen Gesichtspunkten- ein einziges Kraftwerk auf -sagen wir mal- 200 km² erträglicher finde, als 200 von den Mühlen auf demselben Platz. Liegt aber vielleicht auch daran, dass mir am Ausblick vom Mittelgebirge einiges liegt und ich von dort eher Dörflein und Städte gewohnt bin und nicht Dutzende Windmühlen...

Das mit den fehlenden Feuerwehrleitern wird sich erübrigen wenn wir mal mehr von den Mühlen haben.
Solange nur eine Handvoll von den Dingern im Jahr in Brand aufgehen wäre es natürlich wirtschaftlicher Unsinn, die Leitern anzuschaffen. Ist unser Land aber endlich so 'verspargelt' daß sich die Wahrscheinlichkeit der Entzüdung drastisch erhöht, müssen die Leitern schon aus Gründen des Klimaschutzes her - und zwar dalli ;o)

...ich stelle mir grade die 200-Meter-Feuerwehrleiter vor....:-)