Den hat doch keiner mehr gegessen. Denk ich mal. Und bitte: Pssssssssssssssssst.

mensch, mensch. nicht schön. was habt/hattet ihr denn für ein karnickel/karnickels? die schlappohrviecher fand ich immer so zuckrig.
aber wie man schon einst meinem spatz riet, als der den tod seines wuffwuffs schilderte: "kannst dir ja n neuen kaufen." und das gleich zum fest. inklusive neuen käfig und kraftfutter. brachialpragmatik. ;)

Jetzt haben wir noch einen Hund, da aber auch schon der Hinweis des Großen: "Papa, pass auf, dass der Hund nicht auch noch tot geht." Ok, ich geb mein bestes. Der Kleine saß übrigens vor dem Käfig und rief die ganze Zeit lautstark: "Hase? Haaaaase? Hallo, Hase! Hase tot?" Alles hat ein Ende, dachte ich da nur.

Nee, kein Zwergkaninchen, so ein süßes, wuscheliges, in nachtschwarz und mit Hängeohren, mehr. Gar kein weiteres Tier mehr, vielleicht.

aber traurig ist man dann doch, oder?
die viecher wachsen einem doch irgendwie, ob man will oder nicht, ans herz!?

Klar ist man traurig. Na gut, Mann lässt sich ja gern zu einem Kommentar wie z. B. "Ist doch nur ein Tier." hinreißen, aber wenn man die allgemeine Niedergeschlagenheit der Familie mit ansehen muss, wird man selbst ganz melancholisch.

Mann lässt sich ja gern zu einem Kommentar wie z. B. "Ist doch nur ein Tier." hinreißen
Ach, echt?
So ein Kommentar wundert mich von Ihnen ganz besonders, denn ein Bufflon ist schließlich "auch nur irgendein Rindvieh" - wer genau reißt einen denn zu sowas hin?

Bei mir zu Hause gehören die Tiere zur Familie mit dazu, und ich muß sagen, daß es Tiere gegeben hat, denen ich bis heute mehr nachtrauere, als diversen Menschen (wobei mir der analoge Gedanke: "Ist doch bloß ein Altersdiabetiker" bisher nie gekommen ist), was aber eindeutig daran liegt, daß diese Tiere mir mehr gegeben haben, als manche Menschen, die ich kaum gekannt habe - die also aus kindlicher Sicht "nur pro forma" zur Familie gehörten, während die Tiere ja Teil des aktiven Familienlebens waren.

So sehr ich aber um jedes Tier, das mir irgendwann gestorben ist, getrauert habe, so sehr habe ich für mich festgestellt, daß "gar kein Tier mehr" der größte Blödsinn ist. Ich mußte mal ein katzenloses Jahr verbringen und ich habe festgestellt, daß ich in dieser Zeit nur ein halber Mensch war, aber das muß jeder selber wissen. Jedenfalls heilt ein "neues" Tier ein Kinderherz sehr schnell - Kinder sind in der Verlustbewältigung Erwachsenen weit überlegen, sie lassen schnell los und verschenken ihr Herz neu, und damit tun sie sich selber Gutes - sehr weise, die Kinder.
Also mal ein Beispiel an den Kinder nehmen. Und ein neues Tier zusammen aussuchen. Eins, das ganz anders ist, als das zuvor. Neu, aufregend, putzig - und leider auch wieder vergänglich, aber man kann die Kinder schließlich nicht auf Dauer vorm Leben schützen, oder?

Nun, ich muss gestehen, Frau Petersilie, dass ich an dieser Stelle mein eigenes kleines bisschen Trauer in einer kleinen Pfütze Zynismus ertränken wollte. Heute Morgen erst ist mir dieser leere Platz, an dem der goldene Käfig stand, aufgefallen und ein wenig Wehmut kroch mir ins Gebälk. Also messen Sie diesem meinen Spruch, der, wie Sie richtig bemerkten, auch meine rindviechige Wenigkeit betreffen könnte, keine wirklich große Bedeutung zu.

Gar kein Tier mehr geht schon gar nicht, denn zum einen rennt noch ein Hund mopsfiedel, keinerlei Ähnlichkeit mit einem solchen, durch die Bude, wedelt freudig mit dem Schwanz und verschafft der Bande den nötigen Auslauf zu jeder Jahreszeit, so dass wir seine, ihre, Anwesenheit nie mehr missen möchten, und doch wird es irgendwann soweit sein. Zum anderen keimen die Wünsche der Kinder, Fische hier, Wellensittiche da, wir werden sie ihnen nicht abschlagen, das weiß ich und von daher liegt hier die Betonung auf jeden Fall auf "vielleicht", aber mehr so in Richtung Gar kein weiteres Tier mehr, ach nö. Warum hab ich das dann gestern da so reingeschrieben? Geschwätz, vermute ich. Ich geißle mich dafür.

Ich denke, die Kinder kommen ganz gut mit den Verlusten zu recht, die von ihnen bevorzugten Märchen sind auch nicht ganz ohne, immer ein Schuss Endlichkeit darin, die gespielten Spiele (Räuber und Gendarm, Cowboy und Indianer, Pirat und Seeungeheuer) stehen den in nichts nach. Insofern denke ich, dass die beiden mitten im Leben stehen, nicht ganz ungeschützt, aber nicht unter einer Käseglocke.

Jetzt wo Sie's sagen fällt's mir wieder ein.
Männer sagen ja gerne "Wenn man dies und jenes Elend der anderen mitansehen muß, wird man ganz soundso" für "Leider geht mir das jetzt mal an die Nieren".
Lassen Sie sich dabei nicht erwischen, sonst halten Leute wie ich Sie am Ende erstmal für herzlos.

Und geißeln sollten Sie sich nur, wenn's auch Spaß macht...

Ich werde versuchen, mich zu bessern. Das geht sicherlich auch ohne Peitsche. ;-)

Simpel, aber treffend. Stimmt genau so.

Fragen wir doch Google.

ist das jetzt eine hohe Lebenserwartung bei ihnen in der Familie

In diesem Fall wurde sie nicht erreicht. Keine Ahnung, warum, denn am vorherigen Tag sprang der kleine Racker noch mutig durch die Gegend und fraß sich, wie üblich, durch die Gegend. An den Möhren wird es hoffentlich nicht gelegen haben, die ess ich nämlich auch.