... Manchmal möchte ich schreien, mich weinend auf dem Boden wälzen, nicht vor Kummer, vor Wut. Alles geht gegen den Strich, nein, nicht alles, aber vieles, ein Steuermann, der sein Ruder aus der Hand lässt, hat verloren, sein Schiff geht verloren, Segel zerfetzen, Mäste brechen, im wütenden Sturm mit peitschendem Regen, in dunkler, kalter Nacht. Da ist so viel, man hat so wenig, große Worte geistern durch den Kopf, allein die Fähigkeit, sich auszudrücken fehlt, noch oder schon wieder, war vielleicht niemals da, wird niemals kommen. Dunkle Augenringe im gelblichen Licht der Lampe über dem viel zu klaren Spiegel, morgendliche Rituale können die Gefühle nicht verwässern, nicht reinwaschen vom Schmutz der Gedanken, auch die abendlichen nicht und auch der Nutzen des Alltags erschließt sich nicht immer. Die Nächte sind zu kurz, die Tage noch viel kürzer, die Hände zittern, alles zittert, irgendwie, Electrophorus electricus, ein Zitteraal, nicht ich selbst, sondern wie von ihm betäubt, machtlos, verlassen, verloren, ohnmächtig im kalten Wasser versinkend. Dies wollte ich noch tun und das, eine ganze Menge Mails schreiben, wichtige, so viele Ideen, so viel schönes, verzeiht, es gibt noch wichtigeres, eigentlich sollte ich ganz woanders sein, unterwegs, alles verschoben, nichts so wie geplant, gut, wenn endlich Weihnacht ist, Licht am Ende des Tunnels. Ruhe, Geborgenheit, Frieden, nutzloses Rumliegen auf mit Spielzeug übersäten Fußböden, Kind sein bis spät in die Nacht, Völlerei, Leben, bald ist es soweit, dann wird nicht geschrien oder geweint, dann wird nur noch gelacht, mit gold glänzenden Augen, Zufriedenheit darf sich breit machen, ein Jahr ist wieder vorbei.
Kenn ich zu gut, nur mir fehlt das Licht am Ende des Tunnels.
Licht gibts immer, muss man nur ganz genau hinschauen. Zur Not findet sich immer einer, der die Laterne hält. Und wenn nicht, tappt man eben ein bisschen im Dunkeln, das härtet ab, manchmal befreit es sogar.
>> Kommentieren Legte man alle ungeschriebenen Emails aneinander, man reichte sonstwohin. >> Kommentieren jetzt werden sie mal nicht so dramatisch, herr bufflon
da bekommt frau es ja - fast - mit der angst zu tun>> Kommentieren |
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