Brenner war im Rohrkanal verstrahlt worden. So stark, dass selbst langes Duschen nichts half. Er hatte radioaktives Kobalt-60 in der Lunge. "Da haben sie mir spezielle Reizmittel gegeben und mich schnäuzen und abhusten lassen." Erst als die Instrumente Entwarnung gaben, durfte er den Kontrollbereich verlassen. Ein Mann vom Strahlenschutz sagte damals zu ihm, es sei leichtsinnig gewesen, in den Rohrkanal zu kriechen: "Wenn der Rhein steigt, steht dort schon mal alles unter Wasser. Da ist Strahlung." Erschreckend.
"Nur über die Konsequenzen wird seit Jahren gestritten. Mr fehlen gerade die Worte, um das auszudrücken, was ich denke. Und "ich kann gar nicht so viel essen, wie ich ko.... möchte" muss ja auch nicht Dein Blog besudeln. Gut immerhin, dass sich doch auch mal jemand traut, darüber zu schreiben.
Danke, dass du nicht mein Blog besudelst. ;-)
Mir ging es übrigens auch so, als ich diesen Artikel las. Es ist erschreckend, wie mit einer solchen Technik umgegangen wird, die vielleicht nützlich, aber auch mindestens genauso gefährlich ist. Tschernobyl sollte eigentlich allen eine Warnung sein. Allerdings scheint Unfähigkeit keine Eintagsfliege mehr zu sein. Eigentlich nicht überraschend. >> Kommentieren Da steht Lobby gegen Erkenntnis, entsetzlicherweise jedoch mit einem hohen kräftemäßigen Ungleichgewicht. Aber es ist mit so vielem: Lieber totschweigen als Farbe bekennen. Zum heulen. Ich
halte das großenteils aber auch für einen Wesenszug des Menschen überhaupt, irgendwann abzustumpfen, irgendwann Risiken zu verdrängen, wenn persönlich erlebte Katastrophen eine Weile ausgeblieben sind. Egal, ob sich das jetzt im Geschäftsbereich zu Geld machen lässt oder ob es die Bequemlichkeit des Einzelnen betrifft.Das macht den Zustand nicht besser, aber schützt vor Illusionen. Da braucht es dann immer wieder so Ausnahmeleute wie Brenner, um zumindest das Mögliche Stück für Stück zu erzwingen.
Ja, absolut, diese "Wird-schon-gutgehen"-Mentalität unter Tolerierung der vermeintlich kalkulierbaren Risiken ist gerade in dieser Sparte etwas, was mich so wütend macht. Daß man auf Zeit spielt, die man gar nicht hat. Daß man berechtigte Warnungen ignoriert, weil sie nicht ins Konzept passen. Daß man es trotz besseren Wissens nicht schafft, über den Tellerrand zu blicken, weil es dort vielleicht Dinge zu sehen gibt, die Angst machen könnten; Dinge, die Engagement verlangen. Anscheinend lieber eine Illusion mit Rissen, als zuviel Realismus.
Ich hoffe nur, dass sich das tatsächlich Mögliche auch wirklich erzwingen lässt und die Annahme "Da wird schon nix passieren." nicht ganz schnell durch Tatsachen eingeholt wird.
>> Kommentieren Es ist nicht nur Unfähigkeit, sondern auch allerorten der stillschweigend tolerierte Verlust jeglicher Werte. Man braucht nur die Zeitung heute aufzuschlagen, egal wo, von BenQ bis zur Tabaklobby, die das neue "Antirauchergesetz" vorgibt. So offensichtlicher Irrsinn, wohin man schaut. Mir ist heute sehr nach Revolte zumute.
Heute? Innerlich geht es mir seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten schon so. Jedesmal, wenn ich eine Zeitung aufschlage, bekomme ich das Gefühl, immer machtloser zu werden. Ist das wirklich Werteverfall oder ist es nicht vielleicht sogar so, dass sich kaum einer je an irgendwelche Werte gehalten hat? Welche Werte überhaupt? Eine schwierige Frage und im Prinzip kann man viele, wenn nicht sogar alle derzeitigen Ereignisse unter diesem Aspekt betrachten und zu dem Schluss kommen, dass sich etwas wirklich grundlegend ändern muss. Nur, wer fängt mit der Revolte an?
Werteverfall in Verbindung mit abnehmender Intelligenz bzw auch einer Wertschätzung derselben. Doch, ich glaube schon, dass es viele Menschen gibt, die Werte haben und danach leben. Ich bilde mir ein, auch einige zu kennen. Bitter ist nur, dass gerade die dafür öfters einen auf die Mütze bekommen, und skrupellose Raffzähne und A****kriecher anscheinend mehr Durchsetzungsvermögen haben, um es an entscheidende Schaltstellen zu schaffen bzw. sich dort zu halten. Was man dagegen tun kann? Weiss ich auch nicht recht. Wahrscheinlich nur, sich nicht unterkriegen zu lassen und um sich herum das Fähnchen der Wahrhaftigkeit hochzuhalten. Oder in kleinen Schritten zu versuchen, etwas zu ändern. Oder doch die Blogger-für-Verantwortung-Partei gründen???
Übrigens, da oben fehlt bei der Antwort von Dir auf Kollegin Lilly-Charlotte hoffentlich ein "nicht", - "nicht durch Tatsachen eingeholt wird". Oder?
Danke für den Hinweis.
Ich halte lieber das Fähnchen des Idealismus hoch und versuche mit stoischer Ruhe diesen auch irgendwie durchzusetzen, als eine Partei zu gründen. Da kommt man schnell in so eine Vereinsecke, beschäftigt sich mit sich selbst und der Rest bleibt auf der Strecke. U-Blogger, statt P-Blogger, sag ich da. ;-) >> Kommentieren Danke für diesen Link,
der mir den Wegzug aus dieser Weltgegend etwas erleichtert. Wo am neuen Wohnort die Strahlungsquellen der Umgegend sind, habe ich noch nicht recherchiert...Gern geschehen,
allerdings befürchte ich, dass ein GAU in Biblis uns alle betreffen könnte. Die direkten Anwohner auf jeden Fall mehr, weiter weg wohnende vielleicht weniger. >> Kommentieren |
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