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Don't look back in anger

But dont look back in anger I heard you say

Irgendwann riss es ab und dann schien die Sonne. Selbstgemixte Mixgetränkte, unheimliche Mischung, unheimliches Glas und irgendwann knippste jemand das Licht aus. Unwissen. Und dann schien die Sonne. Was war? Achso. Enttäuschung. Siehste mal, so läuft dit Leben und später, am Telefon dann, keine Einsicht. Ey, Alter, vermassel mir nich die Freizeit, sieh et ein oder halt die Schnauze. Der konnte nicht die Schnauze halten und teilte weiter aus, wo er doch schon längst verloren hatte, am Boden lag. Nee, sagte ich dann, nee, so nich, so sind meene Freunde nich, mach dich ma ausm Staub. Tut nicht gut, sowas. Sonen Scheibenkleister.

Viel gelernt, vom Leben. Autobahn war voll. Warum eigentlich? Wollen einsfünfzig für den Liter Super und trotzdem mit Vollgas fahren? Meine Güte, sind wir reich. Hauen die Scheine nur so raus, aus dem Auspuff und auf dem Feld steht der Raps und duftet vor sich hin, dahinter Kühe, Pferde, Deich. Schicksale, geknüpft, gehäkelt, nicht alles ist schön, manches sogar unschön, verbohrte Menschen. Vor allem: Nehmen sich heraus, Dinge zu wissen. Pah, denke ich, ständig höre und sehe ich die und die erzählen einem, wie es ist, dabei weiß man selbst, dass es ganz anders ist. Ob nun auf der Bank an der Spree oder im sumpfigen Schlick des Wattenmeeres, immer wieder dieselben Geschichten, lasse redn, raten die Ärzte, ein ärztlicher Rat und die Fantastischen Vier sagen: Es könnte so einfach sein, isses aber nicht. Und alle haben recht, vielleicht.

Nun frisch die Antifaltencreme ausgepackt, irgendwas revitalisierendes. Zeit vergeht, Schmerz vergeht, blaue Flecke heilen ab, was bleibt, wer weiß das schon. Freunde müssen Freunde sein, so einfach ist die Sache, aber dann doch wieder nicht. Verlieben, verloren, vergessen, verzeihen, Schlagermusi in der Garage, irgendwo, zwischen Windrädern und Wiesengrund, aufm Land werd ick depressiv, kommt alle Nase mal nen Auto vorbei, selbst wochentags und der Edeka riecht nach dem Konsum in der Nähe von Kahweh (Königs Wusterhausen). Allet eene Suppe und dann übten wir Flanken, Flanken, Flanken (auf dem Weg zum Flankengott und Papa, du bist heute mal Ballack) und schauten Sportschau, was wir bisher nie taten. Das Leben, das Leben, wer weiß denn schon was kommt, was geht, alles irgendwie und das Buch hab ich immer noch nicht ausgelesen.

Das Leben leben, wie es ist und dann und wann zurückschauen, ganz ohne Ärger (wenn das geht).
 
Mo, 19.05.2008 |  # | (606) | 5 K | Ihr Kommentar | abgelegt: verstaendnisuebung


monolog   (20.05.08, 00:02)   (link)  
Ein Geschenk, wenn das geht. Häufig eins, das man sich nur selbst machen kann.

Freunde sind ja, wie große Schubladen, gelegentlich auch mal aufzuräumen und neu zu ordnen. Man übersieht sonst doch recht leicht, dass irgendwo in der Ecke was schimmelt und stinkt. Denke ich zumindest.


bufflon   (20.05.08, 11:07)   (link)  
Geht ja nicht immer, meistens jedenfalls. Man macht sich Köppe und denkt und redet, auch auf andere ein und versteht viel zu wenig. Und "Adios!" sagen ist ja auch nicht immer einfach.


monolog   (20.05.08, 21:54)   (link)  
Natürlich nicht. Wäre es einfach, es wäre so langweilig. Meistens jedenfalls.


c17h19no3   (20.05.08, 00:30)   (link)  
im plus gab es heute "volltreffer-nudeln" für die suppe, wenn ich mich recht erinnere.
und das neue einkaufszentrum da in unserer südstadt, das heute eröffnete, alter schwede, zu tausende rannten rannten die da rein und raus, desorientiert mit weit aufgerissenen augen auf shopping-lsd, mich auf meinem rad überhaupt nicht wahrnehmend, nur schnäppchen, schnäppchen, schnäppchen hechelnd betend.
zorn? eher mitleid. wenn fressen und konsum das einzige ist, was dir noch bleibt, dann danke. mein freund, die kreditkarte. mein bester kumpel, die schweinshaxe.


bufflon   (20.05.08, 11:06)   (link)  
Kaufen, kaufen, kaufen. Und heute nacht träumte ich vom Aldi und eine Morphine räumte hockend in den Pappen da rum, während sie mit ihrem Spatz telefonierte, ich machte Hektik an der Kasse, beim Abkassieren, damit ich mit der Liebsten noch in die leere Dorfdisko konnte, in der nur arschbeweihte Damen in Hüfthosen ihr darüberhängendes Hüftgold zum Vibrieren brachten, mit Schnuffelklingeltönen. Grässliche Nacht. Mein Freund, die Kreditkarte, mein bester Kumpel, die Schweinshaxe? Nein, danke. Dann lieber Leben leben. Geht schon, irgendwie und am besten ohne Zwonull.











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Letzte Aktualisierung: 02.04.2024, 15:05


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