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Auf dem Weg zur Selbsthilfegruppe

going irgendwohin
 
Do, 19.05.2011 |  # | (932) | 1 K | Ihr Kommentar | abgelegt: blickpunkt



 

@zensus2011

Ja, wir haben eine Toilette, eine Dusche und eine Badewanne. Und für den Notfall steht auch noch ein besonders luxuriöses Chemieklo bereit.

(139 Zeichen Wahnsinn.)
 
Fr, 13.05.2011 |  # | (690) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: dinge, die die welt nicht braucht



 

1916

Ich kann so nichts schreiben.

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Dank der Märchen der Gebrüder Grimm sind Kinder gut auf die Realität der erwachsenen Welt vorbereitet und lassen sich ab und zu eben gerade nicht täuschen. Auch wenn der nackte Kaiser gar kein echter Kaiser ist und Obama heißt.

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Ein Leben aus dem Ikea-Katalog.

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Vorgezogene Sommerferien. Morgens zum Bäcker radeln, als wäre man in irgendeinem Ort an der Küste und bereite sich auf einen ruhigen Tag am Strand vor. Brötchen im Sonnenschein, Zeitung lesen, Pläne schmieden. Ein Nest bauen, Holz bearbeiten. Ich liebe Holz, sagt man dann und schwingt die Säge, den Bohrer, den Schrauber, klemmt sich den Bleistift hinters Ohr, ruft um Hilfe und bekommt sie prompt vom willigen Helfer mit den kleinen, aber flinken Händen. Abends stehen Tische auf der Wiese und die Sonne sinkt langsam und rot und der Wein schmeckt und ein kleines Feuer oder eine Runde um die Tischtennisplatte erwärmen doch noch kalte Knochen und hinterm Haus singt wieder die Nachtigall, bis zum Morgengrauen, als gäbe es nichts Wichtigeres als diesen unseren kleinen Kosmos.

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Und der Nachbar hat wieder mal schlechte Laune.

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A. hatte recht. Nähe ist nicht die Stärke des Herrn B., es ist seine, meine größte Schwäche. Über das Wieso, Weshalb, Warum kann man streiten, sich zu ändern ist das größere dieser Übel. Vor allem, wenn man seine kleine, feine Welt hat, in deren Kokon man eingerichtet ist, es sich gemütlich gemacht hat und selten gezwungen ist, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen.

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Das Auge des Gärtners, das sich über die vielen jungen Gingko-Bäume freut, die entlang der Straßenbahnstrecke gepflanzt werden. Das Auge des Gärtners, das sich mit Ideen eindeckt. Das Auge des Gärtners, der auf dem Boden kniet und auf Knien rutschend in der Erde wühlt und dabei denkt, es gäbe nichts Schöneres auf der Welt als ein wenig Grün, das im besten Fall auch noch blüht und duftet. (für Gartenfetischisten )

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Du bist zuhause, wenn Kieferwälder an dir vorbeirauschen.
 
Di, 10.05.2011 |  # | (984) | 1 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

Ist auch noch da

Berufswünsche der Kinder ernten: Lehrer der eine, zweitbester Fußballsspieler nach Messi der andere. Okay.
Flughafen Tegel wie er dingt und dongt. Ein Mario Barth fragt tatsächlich nach Flüssssischkaitähn. Wahnsinn.
Das Hertha-Spiel gegen Paderborn war eigentlich ganz langweilig, aber die Bäume fangen an zu blühen und Blumen duften und man schwitzt wieder so richtig und das nicht nur, weil man eine dicke Jacke an hat, mit Schal und Mütze. Sich auf das Positive konzentrieren.
Und Excel-Tabellen.
Musik ist natürlich auch nicht mehr die, die sie mal war. Dann zufällig eine CD im Auto hören. Bruno Mars. Gut. Im Fernsehen werben die Guano Apes für ein neues Album. Kennste die? fragt der Nachwuchs. Ja. Man schaut dann mal bei youtube, dem Jederzeitfernseharchiv für alle, der kostenlosen Erinnerungskiste für damals™. Sandra wird auch immer geiler.
Es steht mir der Sinn nach Endzeitromanen.
In einer nicht mehr abonnierten Popkulturzeitschrift wirft jemand Modern Talking und New Order in einen Topf, na ja, Popkulturisten müssen das wohl. An Häuserwänden wirbt Grönemeyer für Schiffsverkehr. Ein alter Mann, den keiner mehr kennt. In der Waldbühne habe ich mal eines seiner letzten Konzerte gesehen. Es gewitterte furchtbar und tanzen kann der wirklich nicht. Jahre her, Mensch, waren wir nass. Überhaupt: Immer wenn wir die Waldbühne enterten, gewitterte es. Auch eine Erkenntnis.
Statistiken, Durchschnitte. Man schneidet viele Daten durch und zerlegt sie solange, bis keiner mehr weiß, woher sie überhaupt kamen, wohin sie gehen, was man eigentlich wollte. Hauptsache, die Formeln stimmen.
"Machense doch ma Internet, da steht allet drin."
Wissen, warum Versicherungsvertreter mit Waffengewalt fernzuhalten sind.
Das nächste große Ding planen. Das nächste große Ding ist rosa, haha, ein Witz, den nur ich verstehe. Und Frau B.
Und eine Treppe bauen. Warum nicht auch mal eine Brücke? Brücken verbinden, auch so eine Metapher.
Kirschblüten fotografieren. Löwenzahn sammeln. Sich erden und mit Homöopathie beschäftigen. Vor Jahren noch irgendwas Hypergroßes im Sinn, heute den Rasen mähen. Auch ein Leben. Das Große versteckt sich im alten Sekretär des Urgroßvaters, der vorübergehend nicht mehr ins Konzept passt. Der Sekretär, Urgroßvater kenne ich nicht. Irgendwann, später packen wir dann die großen Dinge des Lebens wieder aus. Man muss sich ja noch etwas für dieses Später aufsparen.
Die Nachbarin zieht aus, der Nachbar bleibt zurück. Alle begleiten den Umzug mit schmerzverzerrten Gesichtern. Verständlich. So ist das Leben, sagen, so ein Blödsinn, denken. Das Leben kann ein Arschloch sein, an Zeiten zurück denken, da einem nicht die Sonne auf den Kopf schien und man viele Herzen brach. Auch das eigene. Diesen Schmerz sollte man nicht vergessen.
Vom eigenen Zähneknirschen aufgewacht. Gibt wohl viele Baustellen.
 
Di, 19.04.2011 |  # | (1041) | 4 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 

Ehrlich, jetzt.

Sorry, Blog, hab grad kein Bock.
 
Fr, 25.03.2011 |  # | (880) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 

if we don't, remember me.



“Los Angeles, November 2019” - Blade Runner (1982)

Vielleicht auch die Zeit, sich von Illusionen zu verabschieden, für die am Ende ähnliches gilt, wie für Visionen: Wird man von ihnen heimgesucht, sollte man schleunigst einen Arzt aufsuchen (frei nach H. Schmidt - Kettenraucher).

Jeder macht Fehler – im Umgang mit Atomkraft kann ein Fehler fatale Folgen haben. Der wohl berühmteste AKW-Mitarbeiter ist ein fiktiver Charakter: der instabile, genusssüchtige, aber sympathische Familienvater Homer Simpson. Alle paar Folgen kommt es aufgrund von Homers Aufmerksamkeitsdefiziten oder Schlampereien zu kleineren Katastrophen. So karikiert die Serie implizit und doch nebenbei, quasi in Fußnoten, den Größenwahn, mit dem sich die Gesellschaft anmaßt, über eine Technologie zu verfügen, in der normales menschliches Versagen Einzelner fürchterliche Folgen für sehr viele andere nach sich ziehen kann.

Atomenergie - Ein Zeitalter wird beerdigt
 
Fr, 18.03.2011 |  # | (728) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 

Sicher ist sicher

Nachdem das anfängliche Entsetzen über die Katastrophe von Tschernobyl abgeklungen war, fanden Befürworter der Kernenergie wortreiche Erklärungen. Die Havarie in Tschernobyl rechtfertige keineswegs ein tiefes Misstrauen in die Technik. Im Grunde habe nicht der Reaktor versagt, sondern der Mensch, der unsachgemäß in die Abläufe eingegriffen habe. Die Technik sollte ihr glänzendes Image behalten. Jetzt, in Japan, hat sie ihre Unschuld endgültig verloren. Denn selbst den glühendsten Verehrern dämmert, dass Technik von Menschen gemacht wird. Nichts ist wichtiger für die Sicherheit im Kernkraftwerk als die Kühlung. Und genau die ist ausgefallen, weil der Mensch nicht mit einem derart starken Beben rechnen konnte – oder besser: wollte.

FAZ - Die Gefahr kommt aus heißem Reaktorherzen

Die Rente ist sicher. Atomkraftwerke sind sicher. Die Erderwärmung ist nur statistisch herbeigeredeter Quatsch und E10 umweltschonendes Benzin. Sicher ist sicher. Und am sichersten, mit Sicherheit: Der Mensch ist ein Esel.
 
Di, 15.03.2011 |  # | (661) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 



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Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57


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