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Zwischentief, hoch

Scheint morgens die Sonne, ist die Laune abends immer noch gut. Das Motto des Tages. Außer zwei guten Spielen bot die WM bisher nur dürftige Kost, die meist gut bezahlten Spieler wirken träge, müde, ängstlich, satt, bahnt sich da etwa eine kleine Herbstdepression an? Schöner Novemberregen kürzlich beim Spiel der italienischen Heißsporne, denen man ihr südliches Temperament sofort ansah. Hossa, war das ein Tanz. Da können sich die Brasilianer aber noch eine Scheibe von abschneiden.

Samba tanzend stürze ich mich aus dem Bett und blicke wehmütig ins Kinderzimmer zwo. Ausgeflogen, der kleine Vogel, ohne flügge zu werden. Demnächst dann der tägliche Ausflug in die Schule, aber der ist doch noch so klein. Ist er das? Noch schnell ein kleiner Hackentrick mit einem im Bad herum liegenden Ball - in dieser Hütte liegen in jedem Zimmer Bälle, man hat hier wohl so eine Art Ballmanie - dann gehts los in den Alltag.

Die beste Erfindung seit Erfindung der Taschenlampe war die Erfindung des Smartphones. Man hat das Internet immer dabei, super. Seitdem lese ich kaum noch Bücher. Schlecht. Brauche Urlaub, um endlich wieder Bücher zu lesen. Brauche Meer. Auf der Terrasse stehen und der Liebsten sagen, dass man ans Meer fahren sollte. Gebongt. Wir verstehen uns. Wäre auch blöd, wenn nicht. Nicht.

In der Bahn sitzt mir Hermann Otto Solms gegenüber, in kurzer Hose, ich zitiere den neuesten Spiegel: Aufhören! Der kapiert das nicht, Deutschland ist am Ende. Das Beste, was Angela Merkel noch passieren kann: Deutschland wird Fußballweltmeister. Die Massen wären wochenlang betäubt, sie könnte die Steuern erhöhen und niemand merkelte etwas davon. Außer natürlich den schlauen WM-Ablehnern, die rechtzeitig das Land verlassen. Übrig bleibt der biertrinkende Schlandmob, aber wie soll der denn Steuern zahlen?

Natürlich wird das so nicht kommen. Dann müsste ich mir eine Deutschlandfahne auf den Hintern tätowieren lassen. War das wirklich eine echte Wette? Nein, dann lieber Holland, eigentlich ja die Niederlande. Wenn auch die aufhören, Nichtangriffsfußball zu spielen. Aber im Prinzip ist das doch auch egal. Meer, wie schön wäre jetzt Meer. Und endlich wieder ein gutes Buch.
 
Mi, 16.06.2010 |  # | (528) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 
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