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Nach dem Regen nun Sonnenschein. Doch dem Mai bin ich sauer, er hat meine Erwartungen enttäuscht.

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Lost?

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Menschen mögen ihre Kinder nicht, denn sie stören.

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Kinder mögen ihre Eltern nicht, denn diese haben niemals Zeit für sie. Immer sind sie mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und versuchen dabei, die Kinder nicht spüren zu lassen, dass sie stören. Kinder mögen ihre Eltern nicht, denn sie erziehen. Ständig wollen sie irgendetwas beeinflussen oder gerade nicht beeinflussen. Wie sie sich gegenseitig lieben können, bleibt ein Rätsel. Vielleicht mögen sie sich am Ende doch?

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Auf ihrem aktuellen Album „Savana“ versuchen sie, sich aus ihrer Blaxploitation-Headzdrill-Ausgangssuppe etwas in Richtung einer Art „Indie-BigBeat“ freizuschwimmen. Dieses Vorhaben scheint durchaus pumpintensiv gelungen zu sein. Nun kann man allerdings durchaus geteilter Meinung sein, wenn heuer statt ausgeprägter Digi-Shaftismen eher die automatisierte Riffkraft einstiger Helmet-Meisterwerke den Unterboden stellt. Tatsächlich darf man hier aber absolut sinnstiftende Kraftmotor-Funktionalität attestieren. (PNG, aber die Musik ist ganz okay.)

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Wie wir nachts dort saßen und Bier tranken und diesen unheimlich blöden und blutigen Film von Mel Gibson schauten, wie ich sagte "Pass auf, gleich kommen die Spanier." als der Jaguarmann blutend zum Meer lief und die Spanier kamen und wir uns anschauten und lachten und draußen schien der fast volle Mond und die Nachtigall sang ihr Lied zur Nacht.

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Nichts ist sicher. Jeden Moment kann alles anders sein.

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Laufen ist etwas für Tiere, Fußball spielt man mit Gehirn. (angeblich einer von Louis van Gaals Leitsätzen)

Natürlich muss der Schöngeist dem schnöden Fußball abschwören, er muss ihn rigeros ablehnen. Geifernde, schreiende und saufende Anhänger, deren Gehirn irgendwo in der Kreisliga hängen geblieben ist und sich über Erbsengröße nicht weiter entwicklen konnte, dazu noch diese ganze Vereinsmeierei, im Großen wie im Kleinen, dieses gezwungene Miteinander und nach dem Spiel an den Grill stellen und wieder Bier trinken und alle streben nach dem großen Geld (als ginge es sonst niemals nie ums Geld, schon gar nicht in der Schöngeisterei, die sich nur mit dem Schönen und nicht mit dem Teuren beschäftigt), Prügeleien auf und neben den Plätzen und überhaupt: Fußball ist als Massenphänomen (in EM/ WM-Zeiten mit nationalistischem Charakter) überhaupt abzulehnen, da machen viel zu viele mit, wo bleibt da das Individuum?

Stimmt. Grundsätzlich.

Aber van Gaal hat recht. Stellt man sich einmal unvoreingenommen an einen Fußballplatz, lässt den Blick nur einmal über die FAZ auf den Rasen schweifen, beobachtet wie die Spieler eine Einheit bilden, wie sie Positionen einnehmen und wieder verlassen, wie sie rotieren, sich bewegen, um im richtigen Augenblick am richtigen Ort zu sein, was natürlich in den seltensten Fällen klappt, denn da sind ja noch elf andere, die genau das gleiche Ziel haben, nämlich den anderen Matt zu setzen, durch die gezielte Bewegung von Figuren auf einem großen Spielbrett, dann wird man erkennen, dass Fußball - wie andere Sportarten natürlich auch - mehr ist, als nur die Summe aller Bratwürste mit Bier im Stadion (heute: gesponsorte Arena) um die Ecke.

Aber natürlich: Das kann jeder halten wie die Dachdecker.

(In diesem Sinne: Man möge mir ein Knoten ins Taschentuch machen, nicht zu vergessen, unbedingt dies hier noch zu erwähnen und eine neue Tipprunde für Unprofessionelle einzuläuten.)
 
Mi, 26.05.2010 |  # | (398) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 
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