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In der Nase verbrannter Kaffee, schon wieder vergessen, auch der Tee steht noch unangerührt in der Küche und dampft einsam vor sich hin. Draußen ziehen graue Wolkenfetzen, ab und zu strahlt die Sonne hindurch, ich höre Rauschen, doch es ist nicht das Meer, dass langsam vor sich hin rauscht, es ist nur das dunkle Rauschen im Kopf, alles wirkt wie weggeweht. Wo sind sie hin, die Gedanken, die Ideen, zündend, prickelnd, rötlich glühende Wangen? Alles scheint verloren gegangen, Leere, gähnende Leere, der Ideengeber macht wohl gerade Urlaub, ohne dem Rest des Körpers Bescheid gegeben zu haben? Es könnten die Nachwehen das Weihnachtsfestes sein, lässt man die Zügel locker, gehen die Pferde durch und dann rennt man ihnen tage- vielleicht sogar wochenlang hinterher, um sie wieder einzufangen. Kommt zurück auf die Weide, hier, gleich hinterm Deich, sattes grünes Gras, sogar im Januar, und hört ihr nicht den Wind in den sich unermüdlich drehenden Windrädern? Klingt das nicht wunderbar nach Heimat? Sie sind zu weit weg, ich kann sie sehen, aber nicht fassen, sie hören mich nicht, wollen es vielleicht auch nicht. Der Tee dampft feucht in mein Gesicht, er riecht nach Vanille und Karamel, süßlich, der Dampf füllt langsam die Leere im Kopf, weiß auf schwarz, sieht erst einmal grau aus, fühlt sich aber warm an. Schön. Sie werden zurück kommen, denke ich, auch wenn es vielleicht ein wenig dauern könnte.
 
Do, 04.01.2007 |  # | (496) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: melancholie



 
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