754 Ich weiß nicht, heute Musik gehört, mindestens drei Jahre alt, keine Ahnung, gut und schlecht zugleich. Und dann Amy Winehouse und dann zum zweiten Mal in einem Monat gedacht: Hey, gibt ja kaum noch was hinzuzufügen. Traurig, eigentlich. Ich glaub mir da aber nicht ganz.
748 Vielleicht stehe ich aber auch schon kurz vor einem alles verschlingendem schwarzen Loch, das mich in unendliche Bedeutungslosigkeit hineinziehen will, schließlich wachte ich mit dieser Schnuffelhasen-Melodie in meinem inneren Ohr auf, war also unendlich irritiert und erwartete dann Schlimmstes, als ich die Tür öffnete, um mich meinem täglichen Tagwerk zu widmen, bekleidet mit genau dem Hemd, von dem sie sagt, es sehe wie ein Pyjama-Oberteil aus. Na dann, gute Nacht.
Verzehrstudie Die Rebellion der Dicken: Protestfressen beim König der Burger. Den dazugehörigen Protestsong "Ick fress Burger!", eine leicht modifizierte Coverversion eines bekannten Ärzte-Songs, können Sie demnächst über mein MySpace-Profil herunterladen. Guten Appetit!
... Und heute morgen twitterten die Vögel schon so wunderbar frühlingshaft. [Welt 2.0]
Alter Wein Ihr geistiges Alter entspricht 57 Jahren. [Nun ja. Egal. Erklärt aber einiges. Nachtrag, aber: Im Traume erst in einem warmen, grünen Meer versunken, die Oberfläche, Atemluft versprechend, entfernte sich zusehends und ein warmes Gefühl machte sich in der Brust breit - Heimkehr. Später dann aus einem Fahrstuhl gestürzt, fast, gerade noch so gehalten, Angst durchzuckte den Körper. Solange solche Dinge in Erinnerung bleiben, ist das von Computerprogrammen zufällig ermittelte geistige Alter völlig Wurst.]
Billy Das auffälligste Objekt ist ein Regal namens "Billy", man fährt mit der Rolltreppe nach oben, dann gleich geradezu, dort steht es auf einem Podest, zwei Treppenstufen über dem Boden, darin ein paar echte Bücher, viele Attrappen, Dekoration nur, eine graue Leiter aus Aluminium, das Ganze von kleinen Halogen-Leuchten, die auf der Oberseite des Regals befestigt sind, beleuchtet, die Wände drumherum recht dunkel gehalten, Atmosphäre. Abzuholen in Reihe 10, Regal 24. Allerdings ist es nicht das Regal, sondern das Arrangement, das gefällt, begehrter ist natürlich die kürzlich in einem unbeheizten Raum gesichtete Antiquität, verträumte Berührung, ehrfürchtig, sie würde so gut zum Familienerbstück passen. Im Kopf konkrete Vorstellungen: Davor sitzen, entspannt, ein Ohrensessel vielleicht oder ein alter Dreisitzer, ein wenig Musik, vielleicht Jazz, eine frisch erstandene Jazzplatte, second hand, versteht sich, aber gedämpft, draußen Schneegestöber und frostige Kälte, eiskalter Wind, schneidend und unerbittlich, drinnen Wärme, womöglich aus einem alten Bollerofen, gefüllt mit hartem, trocknem Holz, das leise vor sich hin knackend in knisternder Flamme verbrennt. Der Ofen strahlt eine der herkömmlichen Zentralheizung völlig abgehende Gemütlichkeit aus, absolute Winterromantik, ein verklärter Blick auf die Realität, man wird doch wohl träumen dürfen. Leise raschelnd Seiten umblättern, hier schauen, dort schauen, Bücher, Magazine, auf einem kleinen Tisch ein Notizblock, darauf Satzfetzen, einzelne Wörter, nachgeschlagen in der Wikipedia, angesammeltes Wissen, Redundanz. Kurze Unterbrechungen, Blicke, Worte, Berührungen, ein wenig Holz nachlegen, einen Kaffee kochen, der Duft von frisch gemahlenen Bohnen mischt sich mit der Ofenwärme, Heimat, Zuhause, dazu ein wenig Gebäck, dann wieder vertiefte Lektüre, Stille, aber nicht angespannt oder unangenehm. [Aufkommende Altherrenromantik, man wird ja nicht jünger. Völlig unrealistische Assoziation - Platzmangel - bei Betrachtung der Ausstellungsstücke in einem schwedischen Möbelhaus. Vor der beschriebenen Konstruktion stehen bleiben und denken, drumherum Menschen, die einem Unbehagen bereiten - Blicke, Gespräche, Ideen, blättern in Katalogen, Kleidung und die Rückschlüsse, die man aus den Beobachtungen zieht - alles nur ein Ablenkungsmanöver, dann weitergehen und sich der Realität - Kinderzimmer - zuwenden. Auch gut.]
Wo ist denn nun die Mitte? Wie fühlen sich wohl abgebrannte Brennstäbe aus stillgelegten Kernkraftwerken? Wie fühlt es sich an, auf der Spitze des Mount Everest zu stehen? Bei Sonnenschein, nach neunstündigem, nächtlichem Aufstieg (also jetzt nur für die letzten 200 m) und einem Sauerstoffgehalt in der Luft, der klares Denken, ja, das Leben an sich quasi unmöglich macht? Die Sache mit dem Mount Everest interessiert mich tatsächlich, irgendeine, nicht näher beschreibbare Todessehnsucht in mir, vielleicht auch nur schnöde Abenteuerlust oder aber reiner Wahnsinn, lassen mich tatsächlich in Erwägung ziehen, eines Tages dort oben zu stehen. Du hast doch nen Knall. Vielleicht ist es auch das. Oder doch der innere Schweinehund? Der Wahnsinn? Und wie fühlt sich nun so ein abgebrannter Brennstab an, seines kühlenden Wasserbeckens beraubt und zur Wiederaufbereitung in irgendeiner geheimen iranischen Atomwaffenbasis eingelagert? Das sind die Fragen, die einem am Rande des Jahres umtreiben. Wahrscheinlich gilt es aber auch nur, sich zu distanzieren, einen Weg sehr weit abseits von der neuen konservativen Mitte, die vor kurzem so unmissverständlich von der großen Bundeskanzlerin und großen Parteivorsitzenden proklamiert wurde, zu finden. Es geht darum, sich von der Mitte, dem Mittelmaß, dem Durchschnitt zu distanzieren, obwohl man selbst wohl auch eher dazu gehört, wegen dieser und jener Geschichte, jetzt schauderts mich. So wird es sein: Lieber Mount Everest ohne Atemschutz, als konservative Mitte. Wer will schon gern zu "den anderen" gehören?
Komplimente, heute Du hast den schönsten Arsch der Welt - bei dingsbums im Monatsabo, sende Arsch1 für mono, Arsch2 für stereo und Arsch3 für in bunt und surround. Ach.com, egal, auch nur alles fürs Dixieklo. [Und nachts träumt man dann vom großen Wurf und heraus kommt, nach überwältigenden 3 Stunden Schlaf, nur ein wenig Kotze, aus einem Kindermund. So ist das nämlich.]
Motivationstanz für den Feudel schwingenden desperate houseman. "Hey, ihr beiden Rabauken da, bitte kein Staub mehr aufwirbeln." Es ist ein Kreuz.
Home sweet home "Zwei Pils und ne Spex. Und Zigaretten." "Zigaretten jehn nich, iss allet nich mehr, zu unjesund." "Na jut, setz ick mir halt draußen hin. Ach, shit, vergessen: Da regnets ja." Außer Form und unpässlich und eigentlich noch ganz weit weg, im Sommer, Sonnenland, gar nicht mehr zurück wollend. Nicht mal dies hier habe ich vermisst, nur nen paar Leutchen. Na ja, man sieht sich also wieder, lässt sich nicht vermeiden.
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Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57 Links: ... Home ... Blogrolle (in progress) ... Themen ... Impressum ... Sammlerstücke ... Metametameta ... Blogger.de ... Spenden Archiviertes:
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