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The day after Jahrhundertwinter

Tür auf, Schnee weg, Tür zu. Tür auf, Schnee weg, Tür zu. Zum siebenunddreißigsten Mal schiebe ich nun dieses Zeug durch die Gegend, dachte er sich, als er mal wieder mit dem Schneeschieber durch die Gegend stapfte, als wäre er der Weihnachtsmann persönlich, hohoho, drauß vom Walde da komm ich her und so weiter. Rote, tropfende Nase, rote Wangen, rote Hände und das soll gesund sein? Haben Sie sich das genau so vorgestellt, hmm? - fragte die vorbei stampfende Nachbarin, mit zitterndem Hündchen an der Leine. Klar, knurrte er und schippte weiter im Takt. Und links und rechts und links und rechts, die manuelle Schneemaschine in vollem Einsatz. Schichtenwasser, schönes Schichtenwasser. murmelte er dabei im Unterton der bösen Königin, die Schneewittchen vergiftete Gürtel oder so etwas in der Art verkaufen möchte. Der Lehmboden wird sich freuen, wird getränkt mit tausenden Kubikmetern Tauwasser, irgendwann, nachher mal. Bekloppt, Schnee schieben und dabei an Tauwetter denken. Am Abend dann - auf dem freigelegten Weg haben sich weitere fünf Zentimeter Neuschnee eingefunden - schaute er andächtig aus dem Fenster und sagte leise: Und dennoch, es geht nichts über einen schönen Wintertag
 
Mo, 11.01.2010 |  # | (355) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

1425

Happy new year.

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Die Spanferkelschulter am heiligen Abend, der Schnee, der im Regen zur Eisbahn wurde, ein Mann mit Bart und rotem Mantel, der an die Haustür klopfte und schüchtern das Wohnzimmer betrat, in dem schon leuchtende Augen auf ihn warteten, er wirkte etwas unsicher, merkwürdig zerbrechlich, als wäre er schon furchtbar alt und müde. Nur die Kinder gaben alles, hatte sich gut vorbereitet. Gänsekeulen, Rotkohl, Klöße, nie verschwendet man seine Zeit besser, als an den Weihnachtsfeiertagen, die sich traditionell bis zum ersten oder zweiten Januar hinziehen, vor allem, wenn dann immer noch Schnee liegt. Man wird dann altmodisch und traditionell, als müsste man an dem Alten festhalten, um das Neue ertragen zu können: blaue LED-Blinklichter an goldenen Weihnachtsbäumen, Life-Twitter vom Bescherungsevent oder auch aus dem Bowlefass am Silvesterabend, eine Spielkonsole für die ganze Familie unterm Weihnachtsbaum (dieser echt und schön) undsoweiter.

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Das Lachen der Kinder zum alljährlichen "Dinner for one".

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Schneeschieben am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Das habe ich schon als Kind gerne gemacht, nur ohne den Schmerz in der Schulter hinterher. Das nennt man dann wohl Lauf der Zeit.

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Wo genau ist der Unterschied zwischen einem Roman, der von fremden Welten erzählt, durch die man erfundene Protagonisten begleitet und einem Rollenspiel, das von fremden Welten erzählt, durch die man erfundene Protagonisten selbst lenkt? Was, wenn man sich nicht hinsetzte um einen solchen Roman zu schreiben, sondern sich hinsetzte, um einen solchen Roman zu programmieren?

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Immer wenn jemand in meiner Nähe Nackscanner sagt, denke ich an den Stiernacken vom Flughafen Tegel, der mich berlinerisch nett darauf hinwies, dass meine Flüssigkeitenverpackungstüte doch soundsoviel Millimeter zu klein wäre, mich dann aber mit fast zahnlosem Grinsen weiterziehen ließ. Wie würde sich dieser Stiernacken wohl am Nacktscanner benehmen?

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Überhaupt ist doch die Frage, welche die nächste Eskalationsstufe ist, die der vermeintlich zivilisierte Westen erreichen wird, wenn wieder einmal ein Verrückter irgendwas oder irgendjemanden in die Luft sprengen will? Bekommt man dann spezielle Flugkleidung, darf weder Sachen noch sonstiges Handgepäck in den Flieger nehmen und ein Flugbegleiter liest laut aus der Bild vor? Nun ja, werden wieder einige sagen, ist ja für unsere Sicherheit und ich habe nichts zu verbergen.

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Heute morgen, beim Vögelgezwitscher, an den Frühling gedacht.
 
Mo, 04.01.2010 |  # | (321) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

Abschied, jetzt schon

Müde, ausgebrannt, ein brennendes Gesicht, ein Kloß im Bauch und ein Packen irgendwie mal oder auch nicht bearbeiteter Papiere, allgemeine Lustlosigkeit, Jahresendfaulheit. Es gibt wichtigeres als. Als so vieles. Und schon gar keine großen Worte mehr finden wollen, nur noch so viel: Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr, das ja bekanntermaßen mal wieder super wird.
 
Mo, 21.12.2009 |  # | (474) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

1405

Der Mensch, der einen mit einem Blick durchschaut, der nur einen Blick werfen muss und Bescheid weiß. Wie macht der das nur? Man selbst schafft ja mal ab und zu Situationen, in denen man die Dinge, die kommen werden, erahnen und richtig voraussagen kann. Aber jemand, der das ständig macht, der auf den ersten Blick Bescheid weiß, wie er agieren und reagieren muss, um am Ball zu bleiben, ist mir unheimlich. Erfolgreich, aber unheimlich.

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Jedes Jahr, zur Weihnachtszeit, legen die Kinder eine unglaubliche Hyperaktivität an den Tag, dass man sogleich zu bewusstseinsverändernden Kinderdrogen greifen möchte, es aber lässt, weil die Kinder nun mal Kinder sind, die ihr kleines Leben in diesem Werte verachtenden Konsumterror fristen müssen und wir sind daran nicht ganz unschuldig ("Wir alle!"). Man könnte sie natürlich in den Keller sperren oder in einen einsamen Wald verbringen, in dem die nette Hexe sie am Knusperhäuschen knuspern lässt, bis die Tannenbäume endlich wieder aus dem Wohnzimmer fliegen und man sich genüsslich dem weniger bunten und schrillen Nachweihnachtsleben widmen kann. Aber auch das ist keine Lösung. Backen wir also Plätzchen, das hat doch schon die Uroma gemacht, das ist bodenständig, Handarbeit am süßen Teig, warmer Duft erfüllt die Stube und der Konsum bleibt einfach mal draußen vor der Tür, muss bis zum nächsten Tag warten, denn da ist verkaufsoffener Sonntag, yippieh.

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"Eine gute und eine schlechte Nachricht: Wir haben den Champagner-Rekord geknackt und ich habe mein iPhone verloren." - Was?

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Rammstein hören und für gut befinden. Kitschigerweise habe ich mich sogar gänsehautmäßig beseelt gefühlt, obwohl ich erst dachte, dass diese Mischung aus rollendem "R", Metallica für Ostdeutsche, so eine Art Böhse Onkelz für politisch nicht ganz so korrekte, aber auch nicht ganz Nazizypen, nichts für mich wäre. Manchmal muss man sich die Dinge einfach mal eingestehen. Ich mag "Liebe ist für alle da", genauso wie Zeit vernichtende Computerspiele, dicke Bücher, die Familie (unter dem einen Dach) oder auch Streuselschnecken (schlecht für die Figur).

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Sich immer wieder sagen: Die kochen auch nur mit Wasser, gehen aufs Klo und auch der Zahn der Zeit nagt an ihnen, auch wenn sie so tun, als stünden sie über den Dingen.

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2010 wird mal wieder alles anders.
 
Mo, 14.12.2009 |  # | (521) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

1403

Zuckerschock vom Kekse backen, dicker Kater vom letzten Abend, zu spät am Spielfeldrand erschienen (die Gralshüter der Vereinssatzung werden es vielleicht verzeihen) und gleich auch wieder ins Getümmel stürzen, da hilft doch nur noch Musik:


 
So, 13.12.2009 |  # | (356) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

1391

Es gibt Leute/ Menschen, die ...

wollen lieber einen Stehplatz in der ersten Klasse als einen Sitzplatz in der dritten; machen Dich glücklich, wenn sie kommen; haben echt Probleme; ihre Persönlichkeit aufgeben; gehen zum Zahnarzt, wenn sie Schmerzen haben; nur Fußbekleidung tragen; kaufen jeden Mist; sind wie Perlen; die alles verkaufen und nur im Womo leben; den Basic Thinking Verkauf scheisse finden; nerven wie drahtseile; sehen den Lohn auch als Arbeitgeberbeitrag; sich sehr gut darauf verstehen, Welt glauben zu lassen; sehen schlechter aus als du; ihren Auftrag nicht kennen; Cyberpunk nicht kennen; spielen das noch; finden solche Filme toll; klauen alles; sieht man, wenn ueberhaupt, nur einmal im Jahr; glauben, Gewalt gegen Roma hätte keine Konsequenzen; meine freundschaft einfach nicht verdient haben; brauchen das; darunter leiden...

Fragen an das allwissende Goorakel

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Der scheinbar neue Blackberry der in der Tram neben mir sitzenden Dame brauchte ungefähr drei Mal so lange für den Kaltstart, wie mein sieben Jahre altes Windows-Notebook.

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Geträumt, gemeinsam mit einem Blogger, den ich nicht kenne, Menschenbilder aus Magazinen zu schneiden, um diese ganz neu zu arrangieren. Auf brauner Pappe, daneben Verse aus der Volksdichtung (Schiller, Goethe, Heine usw.) Das Machen fühlte sich gut an.

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Alles, was ich seit 1990 an Computern gemacht habe, war mehr oder weniger Rumspielerei. Ganz selten mal eine readme.txt gelesen, irgendwann mal ein wenig gegoogelt, das meiste intuitiv erarbeitet. Wie viel Zeit dabei verloren gegangen ist. Wie viel Zeit überhaupt an einer solchen Kiste verloren geht, wie wenig man seinen Füller noch benutzt, wie das Schriftbild noch weiter nachlässt, wie groß das Bedürfnis ist, immer irgendwie dran sein zu müssen. In Zukunft noch mehr auf virtuelle Welten setzen, Kommunikation von Maschine zu Maschine, so ist das, so wird das bleiben und man hat gar keine Zeit, dies wehmütig aus der Ferne zu betrachten.

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Tatsächlich fragte ich mich, wer denn wohl flickr begraben hatte, nachdem jetzt wieder der Sarg aufgetauchte.

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Die Welt krankt an der Angst vor dem vermeintlich Fremden. Woher wohl dieses Nichtwollen, dieses kategorische Ablehnen von Menschen kommt, Ablehnung nicht aufgrund ihrer Taten (oder besser Misstaten sondern allein wegen äußerlicher Merkmale, anhand derer man sie einer bestimmten Menschengruppe zuordnet. Diese Kategorisierung funktioniert wunderbar: Man unterscheidet Türken, Araber, Afrikaner, Hartz-IV-Empfänger, Penner, Reiche usw. Die Kategorien sind fast unbegrenzt. In diesem Zusammenhang kann man doch einmal die Frage stellen, was an einem Gutmenschen schlecht sein soll. Was ist daran schlecht, ein guter Mensch zu sein? Was macht einen guten Menschen aus?

(Drei Jahre lang habe ich den Muezzin rufen hören, jeden Tag, und ich habe bislang noch keine Schäden an mir festellen können (jedenfalls keine größeren, die kleineren zähle ich mal zu den ganz normalen Dachschäden), im Gegenteil, mit Wehmut denke ich an die Bruchstücke, die mir als Erinnerungen an die Kindheit geblieben sind.)
 
Di, 01.12.2009 |  # | (371) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

Weiterhin ohne Relevanz

Kürzlich in mein Notizblock hinein getwittert:

müll
 
Fr, 27.11.2009 |  # | (379) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

1383

Aufstehen und sofort dieses Weihnachtsgefühl im Bauch haben, die heimliche Aufregung, die man sich aus Kindertagen ins Greisenalter gerettet hat. Und das schon am Totensonntag, wie verrückt kann man sein? Später "Hey," rufen, "lasst und Weihnachtslieder trällern ("Last Christmas") und die Stube schmücken, mit allerlei glitzerndem Tand, also lasst unsere Hütte im weihnachtlichen Buntpop erstrahlen, auf das alle glücklich sind und sich lieb haben." Und so war es dann auch, fehlt nur noch der Mistelzweig, der nur aufgehangen wird, um sich ständig knutschen zu können, denn Weihnachten ist ein ansteckungsfreundliches Fest.

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untergang

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Am Brandenburger Tor tanzten ein paar Typen Breakdance, also so, wie ich das auch mal können wollte, nach dem ich Beat Street gesehen hatte, aber ungelenk wie ich bin, reichte es am Ende nur zum Buchstabenverdreher. Der eine von denen sah aus, wie der Cabman, aber ich dachte mir, der Cabman mit seinem Rücken würde wohl nicht mehr solche Akrobatik an den Tag legen, wie dieser Typ, der so aussah wie er. Die Show war gut, die Ansprachen in Englisch gehalten, man hatte das Gefühl, hier ginge es tatsächlich international zu. Überhaupt war das Grundgefühl gar nicht novemberisch, sondern anders. Kürzlich, als wir durch Paris stolzierten, hatte ich das gleiche Gefühl, ein kleines Drücken zwischen Brust und Magen, nicht unangenehm, aber präsent.

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Immer wenn mir nichts mehr einfallen will, also wenn alles, was mir einfällt, schmieriger Käse ist, der sogleich im Abfall landet, beschäftige ich mich mit Dingen wie Betriebssystemen und First Person Shootern, so als müsse das Gehirn mit diesen unwichtigen Dingen, ja sogar gefährlichen, einmal durchgespült werden, wie die Nase mit der Nasendusche, die im übrigen sehr angenehm ist, wenn man das Wasser richtig temperiert und genügend Emser-Salz hinzufügt. Sonst brennt es nämlich.

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Manchmal das Gefühl haben, dass es in diesen sozialen Netzwerken eine Art Anwesenheitspflicht gibt. Ja, ja, mein Problem.
 
Mo, 23.11.2009 |  # | (352) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

1372

Keine großen Töne, bitte.

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Im Kika lief im Anschluss an "Nils Holgerson" eine kurze, eher kindgerechte Dokumentation über Konzentrationslager. Hilfreich war der Hinweis, dass Kindern diese Sendung nicht allein sehen sollten. Die Kinder schauten komisch, wasn das? Die verstehen diesen ganzen Wahnsinn nicht, sagte ich dann und griff zum elektronischen Umschalter, die können sich das Böse doch gar nicht vorstellen, das können kaum Erwachsene, also Kinder schon gar nicht. Ihr seid zu jung dafür, ich mach das mal aus. Wieso? Ja, wieso eigentlich? Der Spruch "Ihr seid zu jung." ist so ein Erwachsenending, auch ihn verstehen Kinder nicht. Es gibt also Dinge, für die man alt sein muss? Ja, sagte der halbweise Familienvater weise, es gibt Dinge in dieser Welt, die kann man erst verstehen, wenn das Gehirn in eurem kleinen Kopf in der Lage ist, sie zu verarbeiten. Womöglich nie. Die Farblosigkeit der Bilder verstärkt den Eindruck des Bösen. Menschen werden in sogenannte Lager verbracht, weil sie nicht die gleiche Meinung haben, wie dieser Mann, dessen Gesichtsausdruck der Vorstellung vom Bösen in dieser Welt unterstreicht. Das erkennen sogar Kinder. Der Kloß im Magen ist hart und wiegt schwer, nein, nein, sagte ich, das müsst ihr noch nicht sehen, diese Geschichtsstunde kommt später, ich hatte sie mit vierzehn in Buchenwald und so etwas hatte ich noch nie erlebt, noch nie gefühlt. Später, ja, später.

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Kreidler, Text & Ton.

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Ein typischer November, sagte Blumenhändler W., als ich seinen Laden am Sonntagmorgen gegen acht betrat. Ich bin wohl nicht der einzige, der an einem kalten Sonntagmorgen so früh aufsteht. Er lachte. Ich habe Kopfschmerzen und Kinder, antwortete ich und konnte mir trotzdem ein Schmunzeln nicht verkneifen. Draußen nieselte es leicht, kalter Nebel kroch einem in den Kragen, Blumenhändler W. stand in seinem Laden und band einen Strauß, der aussah, wie ein typischer Oktober, warm und gelb. Genau das richtige für diesen Sonntagmorgen im November.

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Ich habe zwei linke Hände, das ist unumstritten. Auch wenn die Dinge, die ich anfasse, von weitem "ganz okay" aussehen, man sollte nicht dichter heran gehen. Außerdem mag ich nur die groben Arbeiten. Steine schneiden, brechen, hacken, Löcher graben, Erde bewegen, das ist meine Welt. Es kommt nicht auf Millimeter an, höchstens auf Zentimeter, Augenmaß ist ja da, aber nicht für die kleinen, winzigen Details. Das gilt wohl auch für den Umgang mit Menschen.

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Sie haben aber eine dünne Haut, sagte Frau Doktor, als sie Nadel und Faden durch die Haut bugsierte und mir endlich eine hoffentlich vorzeigbare Narbe verpasste. Dünne Haut, kein dickes Fell. Nun, denn.

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Das Wort "Spekulationsblase" bekommt angesichts des Umgangs "der Medien" mit dem Tod Robert Enkes eine ganz neue Bedeutung. Scheinbar wollen "die Leute" das.
 
Do, 12.11.2009 |  # | (410) | 1 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

1367

Der Lauf der Dinge: "...Arbeitnehmer von morgen sind als Gamer groß geworden..." (Technology Review 11.2009) - eine Generation, die in und mit dem Internet groß geworden ist (irgendwo im Internet gelesen) - etc. pp. - Man wird das Gefühl nicht los, als hebe die eine, ältere Generation, die andere, jüngere Generation (den nachwachsenden Rohstoff Mensch, das Humankapital von morgen) auf einen Thron, vielleicht aus Ehrfurcht vor dem ungezwungenen, selbstverständlichen Umgang mit den sogenannten elektronischen Medien und ihren verschiedensten Bediengeräten. Eine Vermutung, nur. Aber auch diese Generation wird irgendwann das Ungezwungene, Selbstverständliche gegen das Nachdenkliche eintauschen und die nachfolgende Generation auf einen Thron heben. Oder verabscheuen. Oder irgendwas.

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Vielleicht geht aber vorher die Welt unter. (Kann man dann live auf Twitter verfolgen: Latest: '@all argh, die welt geht unter. tschüss, war schön mit euch.')

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We present a system for inserting new objects into existing photographs by querying a vast image-based object library, precomputed using a publicly available Internet object database. - Photo Clip Art

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Latest: 'nochmal @all: und danke für den vielen fisch. scnr.'

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Man kann auch z. B. auf dem Nintendo DS (ein in direkter Konkurrenz zum althergebrachten Buch stehendes elektronisches Gerät) mit dem neuen "Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen 2010" Eiskunstlauf veranstalten oder auch Curling spielen. Das mit dem dreifachen Lutz, dem doppelten Rittberger oder dem rückwärts eingesprungenen sechsfachen Heinz habe ich noch nicht verstanden, dafür aber das herumrubbeln auf dem ewigen, virtuellen Eis beim Eisstockschießen.

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"Du führst also eines dieser ganz normalen, langweiligen Spießerleben." - "Hmm, ja. So könnte man das auch nennen."

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Diese ganzen verrückten Feiertage stehen bevor, also massenhaft Geburtstage, Adventswochenenden mit Lichterglanz und Cholesterin, das Fest der Liehihihiebe und eine krachende Jahresabschlussveranstaltung mit Musik, Tanz und Bleigießen. Das alles ergibt sicher einen ordentlichen Kater, der vermutlich bis zum nächsten Sommer anhalten wird. Wenn bis dahin die Welt noch stehen sollte. (Siehe oben, verfolgen Sie also unbedingt Twitter.)
 
Fr, 06.11.2009 |  # | (423) | 3 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 



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Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57


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