Immer noch im Norden "Alte Liebe" - ein heimkehrendes Schiff tutet laut in den krachenden Wind, Matrosen jauchzen an Deck, freuen sich auf den lang ersehnten Landgang, im Hintergrund schiebt sich ein Containerschiff vorbei, das Wasser ist braun, sandig, die Elbe schiebt unermüdliche ihre Fluten in die weite Mündung, es läd nicht zum Baden ein, so wie das blau-grün schimmernde Mittelmeer oder der dunkelblaue Atlantik, über allem eine graue Wolkensuppe, kalter Wind und Salzgeschmack auf der Zunge. Hier sollte man wohl ein Gefühl von Heimat oder Vaterland oder so bekommen, jedenfalls frage ich mich, nebenan ein Denkmal für im 2. Weltkrieg gefallene Matrosen, dieses Gefühl stellt sich aber nicht ein, Heimat, na ja, vielleicht, ein wenig, Vaterland, nein, eher nicht. Ja, es ist schön hier und auch woanders, aber kein Grund, es zu vergöttern, in gleißendes Licht zu tauchen, erstrahlen zu lassen, es anzubeten, empor zu heben, alles dafür zu geben, das Schwert zu zücken und in den Krieg zu ziehen, nein, dieses Gefühl stellt sich nicht ein, für mich ist das nicht wichtig. Also, zurück in die ländliche Idylle, dort bekannte Geschichten, die sich hinter den fein geputzten Mauern, hinter der reinen Fassade der roten Häuser abspielen, Missgunst, Neid, Liebe, Hass, Verrat, manche Dinge scheinen hier mehr Wellen aufzuwühlen, als zu Hause, vielleicht bin ich auch nur abgestumpft, desensibilisiert, ein die Großstadt liebendes Stadtkind, das hier nicht her passt.
Mir ging es dort ganz ähnlich. Nur, dass der Gestank einer Fischfabrik noch dazu kam, je nachdem, wie der Wind stand. >> Kommentieren Spamming the backlinks is useless. They are embedded JavaScript and they are not indexed by Google. |
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