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Zum letzten Mal: Wahlfang

Ich denke, dies hier trifft die zu erwartende Situation nach der Wahl am ehesten. Und wie man sich dann sinnlos erregt, über diese Vor-Wahl-Zeit, die ja fast schon so anstrengend ist, wie die Vor-Weihnachtszeit. Zum Glück ist das bald vorbei, aber wird es danach wirklich besser?


[Vor allem: Wie einem diese Wahlwerbung auf die Nerven gehen kann. Dieses Herumschleichen um den Wähler, diese angetäuschten Versprechen, aber bitte, bloß nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn was, wenn man das angetäuschte Versprechen gar nicht halten kann? Am wichtigsten, aber das muss man ja als Wahlschaf auch erst einmal kapieren, ist doch das, was nicht gesagt wird. So soll einem (wahrscheinlich, ich vermute das jetzt einfach mal) irgendwie klar gemacht werden, dass im Prinzip derjenige, also höchstwahrscheinlich oder eher schon recht sicherlich, der es wagen sollte, sein Kreuzchen bei den "Linken" zu setzen, quasi der sofortigen Einführung der Diktatur des Proletariats (DDR, vielleicht mit Mauer?) und der Enteignung aller Besitzenden (juristisch: Eigentümer) uneingeschränkt zustimmt. Ist das wirklich so? Oder die Partei der Nerds, diese komische Piratenpartei. Pizza futternde Verlierertypen mit Akne, Ultima-Online T-Shirts und drei iPhones in jeder Hand? Die sollen alle Bundeskanzler werden? Ja, wollen die das überhaupt? Die einen reden von Steuersenkungen ("Freibier! Freibier!"), als würde dieses Land zum größten Teil aus Idioten bestehen, die reflexartig "Hurra!" rufen und das Kreuz an richtigen Stelle setzen. Die anderen versuchen sich in Realismus, aber bitte, was soll denn heißen, man müsse dann auch mal auf das eine oder andere Liebgewonnene verzichten? Wo ist die Bewegung, die Veränderung, der Aha-Effekt, die klare Überzeugung? Und alles so: Yeah?]
 
Di, 22.09.2009 |  # | (600) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: blogosophie


gorillaschnitzel   (23.09.09, 02:21)   (link)  
Erstmal: *FETT UNTERSCHREIB!!!!
Vor allem (und das haben die noch nicht begriffen): Wenn Jungs wie ich, der ich mich als politisch sehr interessiert begreife und auch dem entsprechend aufwuchs, die nicht mehr wählen wollen, dann sollten sie ein Problem haben, weil -nicht ich, aber- Jungs wie ich (also beispielsweise du) man eventuell als "staatstragend" bezeichnen könnte.


bufflon   (23.09.09, 09:39)   (link)  
Ich sehe ja trotzdem noch vereinzelte Menschen - versprengte Grüppchen Volksparteienwähler - zur Wahl gehen und die üblichen Kreuze machen und sagen "Ja, na ist doch eigentlich egal, machen doch alle Mist, also wähle ich wie immer." und dann denke ich, so hatte ich mir das ja nicht vorgestellt, in einer Demokratie, aber dann sind da so viele, die finden Politik anstrengend und ich muss sagen, dass sie recht haben, denn wenn es nicht mehr um Menschen und Gesellschaft geht, sondern nur noch um Macht und ihren Erhalt, um die Sicherung eroberter Territorien, statt um die Klärung wichtiger Fragen (Armut, Wohlstand, Zukunftssicherung), dann wird es anstrengend, dann hört man gar nicht mehr hin, weil man doch zugeballert wird, mit Politikerbullshitsprache, die alles und nichts bedeuten kann.

Wohlstand für alle! Leistung muss sich lohnen! Deutschland muss sozial regiert werden! Wir haben das Patentrezept!

Ich will ja wählen gehen, nur wohl fühle ich mich dabei nicht.











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