Made in the dark Heute ohne Stimmung. Das begann schon gleich nach dem der Hahn laut krähte und setzte sich fort, nachdem ich den letzten Sitzplatz in der Bahn erwischte. Ich habe mich kurz gefragt: Können Straßenbahnen überholen? Nein, natürlich nicht. Man hätte Überhol-Schienen an die bestehenden Schienen anflanschen, dafür also Straßen aufreißen und den gesamten Verkehr lahm legen müssen. Dann kann ich die drei Minuten wohl beruhigt warten. Ohne Stimmung kann Mensch natürlich nicht sein, ich bin doch keine Maschine. Deswegen erdachte ich einen längeren Aufsatz über die Liebe, während ein paar Blogger an mir vorbei zogen, die zu einer Konferenz wollten. Ein sinnloses Unterfangen. Dieser Aufsatz. Man fängt groß an und wird dann kleiner und kleiner und noch kleiner, bis man das alles nicht mehr greifen kann, der Nanobereich erreicht ist - hier sollte man übrigens investieren - aber nö, in Sachen Liebe führt das zu einem relativen Nichts. An mir vorbei strömen Touristen, hauptsächlich Japanerinnen und Italienerinnen, natürlich eine subjektive Wahrnehmung, auf andere achte ich gar nicht. Dies nun also ist Berlin, denke ich. Eine komische Ansammlung von allem möglichen, bunt zusammengewürfelt, dazwischen Menschen, darüber dunkle Wolken und Sonne, ich sollte mich beeilen, um schnell zur nächsten Haltestelle zu kommen, aber was treibt mich eigentlich? Nacht senkt sich hernieder, die Zeiten ändern sich, Knospen treiben aus, Blüten öffnen sich, das ist der Lauf der Zeit. Zeit. Man hat davon nicht viel und verschwendet viel zu wenig, alles ist immer so funktional, sinnvoll, berechnet und wendet man sich ab, verlässt den Strom, die Masse, wird man schief angeschaut und dann ziehen sie weiter, ignorieren, vernachlässigen, vergessen. Schnell noch etwas geschrieben, von dem man meint, es erbaue einen selbst, aber was ist das schon für eine Erbauung, die man mit niemandem teilen wird? Ist das nicht sinnlos, ohne Sinn, verschwendete Zeit? Was hätte man sonst getan? Gelebt und geliebt und noch ein wenig dem Verfall zugearbeitet, Verfall, jaja, der ist ja sowieso unaufhaltsam. Gute Nacht.
verfall. verschwenden. zeit. sinn. erbaulich. leben. liebe. konstrukte worte inhalte - alle von uns erfunden und gefüllt. knospen werden sich immer zum blühen strecken, ob sie wollen oder nicht, fragen sie sich nie. ich, als wurm (hihi) lebe und vor allem liebe vor mich hin, unter der erde, nun ohne einen einzigen zum teilen, will aber doch auch hoch und sehen (lieben), selbst wenn mir wieder jemand ins gesicht treten wird, auch dann arbeite ich weiter, die warum-frage bleibt mehr und mehr im vernachlässigbaren bereich. es gibt da eine form der melancholie, ich meine es ist die deine, die dir die prise salz in deinen topf mit glück zwirbelt, was dir helfen könnte das glück ansich besser zu schmecken zu lassen. (schwurbel? nur ein wenig) >> Kommentieren |
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