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Sonntag

Guten Tag. Im Prinzip alles wie immer.

In der Nacht versuchte ich, Solaris 10 5/08 auf meinem alten 486/33 SX zu installieren, vorher hatte ich auf insgesamt sage und schreibe 4 Megabyte RAM aufgerüstet. Leider versackte ich bei Diskette 243/516 und schlief mit dem Kopf auf der Tastatur ein. Am Morgen nervte der Nachwuchs und wurde prompt zu den Großeltern abgeschoben, das liegt im Interesse aller: Wir, vor allem ich, haben unsere Ruhe, der Nachwuchs erholt sich von uns und die Großeltern bleiben körperlich fit. Klar. Später holte ich dann frische Brötchen vom Bäcker (Sie erinnern sich an Chantal? Die macht da keine schönen Augen mehr, ist aufgegangen wie ein Hefekuchen und die leckeren Brötchen sind inzwischen dreimal so teuer wie damals, man nennt das wohl Inflation.) und frühstückte so leidlich mit der Partnerin dahin, im Radio lief irgendwas aus den 80igern, 90igern und das Beste von heute, sie las Zeitung und ich bastelte mir aus Streichhölzern einen sogenannten Augenaufhalter. Danach setzte ich mich provokant an den noch mit einem ordentlichen Betrübssystem auszustattenden Oldtimer-Rechner (Baujahr weit zurück in den 90igern, Computermittelalter), wurde allerdings sogleich am Schlawittchen gepackt und in eine dieser spießigen Kleingartenanlagen entführt. Das nennt man wohl modernen Feminismus.

Arbeite, hieß es dort ohne Umschweife, obwohl mir für diesen geheimen Ort die ewige Ruhe und Glückseligkeit versprochen wurde, für die ich bereitwillig auf jeden achso alltäglichen Luxus verzichtetete, "das ist voll angesagt und hipp" sagte man mir mal, aber nicht, dass es mit körperlicher, schmutziger Arbeit verbunden ist, die ich zutiefst verabscheue. Das Leben ist hart und nur die harten komm' in' Garten. Nach achtstündiger körperlicher Schwerstarbeit ohne Grill, nur mit Bier und einer nervenden Nachbarin vom Typ typischer Ossi, hatte ich auch keine Lust mehr auf Betrübssysteminstallationen, sondern mehr auf installationskünstlerische Träume im weichen Federbett, das aus allergischen Gründen ja doch keines ist. Ach, ich trieb auch Leistungssport, ein wunderbarer Ausgleich zu körperlicher Schwerstarbeit, unterhielt mich so leidlich mit der Lebensabschnittbegleiterin, löste zwei bis drei Sudoku-Rätsel und puschte mein geistiges Alter nach einer Methode von Dr. Kawashima, fühle mich jetzt also außerordentlich jung und den Gefahren des alltäglichen Alltags (Großstadtdschungel, Bürostühle, Kindergartenbekanntschaften) gewachsen. Was dann noch abging, verrate ich hier aber nicht, das geht ja alles keinen was an. Und nächstes Wochenende vielleicht wieder Fußball (Ballpumpe kaufen!).
 
Mo, 21.04.2008 |  # | (359) | 6 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 
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