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2031

Ich weiß noch, wie ich anfing zu Bloggen (Jahre her). Das war noch ein ganz anderes Gefühl.

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Heute empfehle ich mir selbst, einen Pflaumenbaum zu pflanzen, weil ich so gerne Pflaumenkuchen esse (mit Schlagsahne, plus drei Kilo mehr Lebendgewicht), den die Liebste selbstverständlich zu backen hat, sobald der Pflaumenbaum Pflaumen trägt, die ich natürlich selbst pflücken werde, wenn ich nicht von der Leiter falle und mir alle Knochen breche.

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Volle Kanne durch die Stadt heizen und dabei singt jemand von der grauen Stadt Frankfurt/ Oder. Volle Kanne durch Marzahn heizen, als gäbe es keinen passenderen Ort für die schon jetzt beginnende Herbstmelancholie - man schmeckt sie schon, man schmeckt sie schon - und dabei diesen Menschen zuhören, die von der grauen Stadt Frankfurt/ Oder und Schnaps und Gartenpavillons singen. Das Kind hat sich das so gewünscht.

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Gesetzestexte, so unbestimmt klar, die Poesie der Juristen, Nerds, die nicht verstanden werden wollen, sondern interpretiert. Die Kunst, sich am besten mit sich selbst zu beschäftigen. Man muss nur wissend tun.

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Bin immer noch nicht erwachsen.

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Spielernaturen empfehle ich Bastion, ein Hack- und Hauspiel, dessen entzückende Niedlichkeit mein kindliches Gemüt so sehr in den Bann zog, dass ich glatt vergaß, die Familie mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Unverzeihlicher faux pas.

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Guten Tag, mein Name ist B. und am meisten interessiert mich ihre dunkle Seite der Macht.
 
Do, 01.09.2011 |  # | (875) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

2024

Komisch, dieses Familiending, diese angenommenen genetischen Veranlagungen, die man immer ungewollt aufs Brot geschmiert bekommt. Manchmal, wenn ich sie mit einem flüchtigen Blick anschaue, ihn einfach nur schnell über ihr Gesicht huschen lasse, sehe ich meine Großmutter, wie sie mich manchmal ansah, liebevoll, vertraut, sicher. Und dann kommen andere und sagen, wie viel sie doch mit J. gemeinsam habe und man denkt so, klar, aber dennoch ist sie nun einmal sie und niemand anders.

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Selten beim Laufen so gut gefühlt. Ab Kilometer 3,7 ein breites Grinsen im Gesicht und der Wunsch, gar nicht mehr aufhören zu müssen. Rausch.

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Arkadi "Badri" Patarkatsishvili - Namen wie Schall und Rauch.

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Lahm: Anspruch und Bild-Zeitung, Kicken und Denken, Schwitzen und Sprechen (taz). Das ist am Ende hier wie dort, man möchte etwas zu schreiben haben, möglichst Scheiß. Wenn schon Fußball im Buch, dann "Inverting the pyramid". Oder so.

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4:50 Uhr, während die Luft kürzlich noch nach Herbst schmeckte (Eigenzitat), riecht sie nun endlich nach Sommer. Man möchte seine Sachen packen, so lange es noch kühl ist, und zum Strand reisen, die Strandmuschel aufbauen und kaltes Wasser um die Zehen spülen lassen. Sonnenaufgang, Sonnencreme, Strandburgen bauen, Krebse angeln, auf der Bank sitzen und dumm in die Gegend schauen, den feinen Sand von den Füßen abklopfen, Muscheln sammeln, wann war eigentlich noch einmal dieser Urlaub? Hoffnungslose Ostseestrandmelancholie, man kann nicht alles haben.

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Aufstehen, Kaffee kochen, Feuilleton lesen, Bloggen. (mein Leben als Privatier)

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Freunde, die mit Ende Dreißig ihren Lebensabend auf der Insel Rügen planen. Der Freund, der siebzig, achtzig Stunden in der Woche arbeitet und damit relativ reich wird. Der Freund, der siebzig, achtzig Stunden in der Woche arbeitet und damit relativ arm wird. Und bucklig. Die Drei-Kind-Familien-Freunde. Der Arzt, der ständig unzufrieden ist. Mit allem.
etc.

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Mein Vater hat mir einen Artikel aus der FAZ, den ich schon längst online gelesen hatte, ausgedruckt und zum Lesen empfohlen. Ich verkneife mir ironische Hinweise auf sogenannte Internetausdrucker und das man dies doch schon längst hätte online diskutieren können und so weiter.

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Glaube, den Kindern gesagt zu haben, möglichst alles anzuzweifeln und zu hinterfragen. Ein irgendwie nicht ganz durchdachter Hinweis.
 
Fr, 26.08.2011 |  # | (860) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

2022

Die Aufzeichnung des Ist-Zustandes, so wie er wahrgenommen wird.

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Ach, Prinz Poldi, was haben wir zusammen gelacht. Und jetzt kommt da einer, der meint, du seist ein wenig faul und vielleicht auch ein wenig zu langsam im Verständnis seines Systems. Es geht also auch um das Denken und Verstehen, verstehste? Dass das dem Jogi noch nicht aufgefallen ist. Oder vielleicht doch? (die beiden Wahrzeichen Kölns: der Dom und Prinz Poldi)

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Mein Herz ist eine Metropole.

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"Transarktische Studie des Arktischen Ozeans im Wandel"

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Dieser Körper überfordert mich manchmal.

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4:50 Uhr, es ist noch dunkel. Erste Schritte am Morgen, die Luft schmeckt nach Herbst, die feuchte Kühle der Nacht, demnächst wird sie vertrieben von den Sonnenstrahlen der Hochsommersonne, wer weiß, was noch kommt? (irgendwann im August)

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Mehr Meer.

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Qualität im Fußball: In Dortmund erreichten, abgesehen von Torwart Weidenfeller und Stürmer Lewandowski, alle anderen zwölf (!) eingesetzten Feldspieler bei ihren Sprints eine maximale Geschwindigkeit von mehr als 30 Kilometern pro Stunde, auch das unerreichte Werte. Wenn das so weitergeht, ist Borussia Dortmund die deutsche Sprintmeisterschaft nicht mehr zu nehmen. (Nimm das, Kahn!)

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Mit dem Kind rappen.

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Sonntagabend, kurz nach dem als überraschend spannend eingestuften Polizeiruf 110 (die ja sonst eher nicht so sind, sondern gähn), gefragt: Liest den Scheiß eigentlich noch irgendeiner?
 
Di, 23.08.2011 |  # | (6235) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

S7, Friedrichsfelde Ost

Du stehst morgens in der S-Bahn, stehst, weil du sowieso wieder den ganzen Tag sitzen und auf Fenster starren wirst, Fenster, in denen sich virtuelle Dinge abspielen, weit weg von allem Realen, meinst du jedenfalls. Stehst und liest Zeitung, die moderne Zeitung, selbst zusammen gebastelt und frisch auf dein Smartphone geliefert, so wie das inzwischen neunzig Prozent der S-Bahn-User tun, die anderen zehn Prozent lesen Boulevardblätter, weil sie morgens um sechs nichts anderes ertragen wollen. Vielleicht.

Du stehst auch, weil du keine Lust hast, dich zwischen zwei Menschen zu drängen, die links und rechts auf den Dreierbänken sitzen und die Mitte immer frei lassen. Abstand halten. Kaum einer setzt sich dort hin, wer will schon der Belag im Sandwich sein und sich von zwei Leuten aufs Smartphone schauen lassen, denkst du. Vielleicht ist das aber auch wieder eine deiner Psychomacken.

Und Warschauer Straße steigen wieder ein paar Betrunkene ein, du riechst das gleich, diese süßlichen Ausdünstungen, Cola und irgendetwas Hochprozentiges, du hast ja auch jahrelang danach gerochen, wenn du morgens im Berufsverkehr in die S-Bahn stolpertest und dich fragtest, wohin all diese müden Menschen fahren, in langweilige Büros, wahrscheinlich, Orte, an denen du niemals nie landen würdest. Ha. Ha.
 
Mi, 17.08.2011 |  # | (709) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: haltestellenkino



 

2014

"Wir sind nun einmal Südmenschen, denen gerne mal die Sonne auf den Leib brennt und die ungern im August durchnässte Outdoorfunktionsjacken am Kamin trocknen wollen."

Nun ja, so schlimm war es dann aber auch wieder nicht. Im Gegenteil. Ganz angenehm dort, wenn die Sonne scheint.

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Flöhe heißen auf Dänisch Lopper . Danke, Hund.

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Das eigentlich Skandalöse an der Lolita-Affäre (spon) ist doch die Tatsache, dass der Mann die vermeintlich moralisch problematische Beziehung beendete, als sich abzeichnete, dass er Spitzenkandidat werden würde.

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Was für ein Quatsch, wenn man behauptet, man bräuchte kein Internet. Und auch das kann man nur, wenn man auf einer Bank im Schatten einer Kastanie sitzt, vor sich das Meer, das hin und her wiegt, als gebe es weder dich noch mich und auf der Brust liegt ein Kind, das schläft und atmet und ab und zu leise Seufzer aus der Tiefe eines unbekannten Traumes seufzt.

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Nur ein halber Familienmensch.

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Handtelefoniergeräte sind keine Fotoapparate.



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Dieses Jahr kein Sommerloch, viel zu viel ist passiert. Ein Pessimist würde wohl behaupten, der Mensch steuere auf etwas Ungeheuerliches zu, auf eine Art Apokalypse, ein paar ordentliche Klippen, an denen die Arche zerschellen wird und so weiter. Ich versuche nicht so zu sein. In der Bild, die ich aus dem Papierkorb am Strand fischte, schaute ich mir nur die Sportseiten an, was unerträglich genug war, las in einem Fantasiemärchenroman für Kinder und dachte zwei, drei Gedanken, die zu vertiefen sich vielleicht lohnen würde, fühlte mich aber grundsätzlich gut, also nicht halb leer, sondern eher fast voll.

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Kinder, die Bibliotheken mögen. Meine. Kinder.
 
Di, 16.08.2011 |  # | (692) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 

Sky and sand

Sachen packen und abhauen, nicht die schlechteste Idee, im Sommer, wenn alle frei haben und der eigene Kopf noch in der sechsten Etage steckt, während der Körper schon U-Bahn fährt. Nicht schlimm, aber dennoch, Berliner Luft laugt auf die Dauer doch ganz schön aus. Dann heißt es den Mittelklassewagen gen Irgendwo bewegen, um dort irgendwas zu erleben, das man Zuhause garantiert nie gemacht hätte. Sandburgen bauen, Bücher lesen, abhängen. Also.
 
Mi, 20.07.2011 |  # | (964) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: schleichender wahnsinn



 

Soccer+

Die Frauen verweisen gern darauf, dass sie sich nicht mit den Männern vergleichen lassen wollen und vielmehr eine andere Sportart betreiben, sie hat sogar einen eigenen Namen, Frauenfußball. Das ist schon ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal. Niemand spricht von Frauenleichtathletik oder Frauenvolleyball. Aber auch im Frauenfußball beträgt die Spielzeit zweimal 45 Minuten, der Strafraum wird von weißen Kreidelinien markiert und am Ende gewinnt die Mannschaft, die mehr Tore geschossen hat als der Gegner. Natürlich spielen Frauen das gleiche Spiel wie die Männer, sie spielen es nur nicht so schnell, nicht so körperbetont, technisch nicht so anspruchsvoll, kurzum: Sie spielen nicht so gut.

Man erkennt das Unbehagen - Tagesspiegel

Bisweilen versammelt sich minder- bis volljähriges Fachpublikum zum Anstoß am zentralen Empfangsgerät, man diskutiert, schaut hin, feuert an und isst Chips, wie das so ist, in Fußballdeutschland. Die vermeintlich Intellektuellen unter den Anwesenden reden dabei gern von Rasenschach, echte Fußballrüpel fordern auch mal eine Blutgrätsche, ab und zu fällt ein Fachkommentar zur Arbeitskleidung des balltretenden Personals, die anwesenden Bundestrainerinnen und Bundestrainer kennen sich also aus.

Ob nun Rasenschach oder Blutgrätsche, dämliche Fangesänge oder intelligente Spielanalysen, die Weltmeisterschaft 2011 (der Frauen) ist eine Weltmeisterschaft zum abgewöhnen. Seit mehr als einer Woche versucht das erwähnte Fachpublikum dem Geschehen gelegentlich zu folgen, doch leider blieb das bisher Gesehene und Gezeigte ganz weit unter dem Wahrnehmungsradar. Schnarchige Taktiken aus dem Mittelalter der Fußballwelt, Quoten für erfolgreich gespielte Pässe im einstelligen Bereich, blindes Schiedsrichter- und unqualifiziertes Moderationspersonal, das alles - und noch viel mehr - lockt niemanden wirklich auf die Couch, das Fachpublikum wendet sich gelangweilt ab, widmet sich anderen, wichtigeren Tätigkeiten (Vorgarten-tikki-taka, Kartoffeln schälen, Fotoalben basteln) und erinnert sich wehmütig an das letzte große Ereignis der glitzernden Fußballwelt, das in jeder Hinsicht Lichtjahre von dieser Weltmeisterschaft 2011 entfernt liegt.

Und natürlich mangelt es nicht an Respekt vor den Akteurinnen, aber auch hier ist es wie immer: Große Verpackungen wecken große Erwartungen. Werden die nicht erfüllt, ist das kleine Kind nun einmal taurig. Ist doch ganz einfach, diese Welt.
 
Di, 05.07.2011 |  # | (622) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 



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Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 02.04.2024, 15:05


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