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Der rasierte Mann. Arbeitstitel eines Romanfragments. Ein Wiedergänger stolpert durch die post-postmoderne Welt und versteht nicht, dass es Frauen gibt, die von Nasen- bis Zehenspitze komplett enthaarte Männer irgendwie anziehend finden.

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Politik, ist die Rache der Sith.

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Die digitale Welt. Je länger man in ihr lebt, umso deutlicher muss einem werden, wie komplex, unübersichtlich, intransparent und sicher auch gefährlich diese Welt ist. Beispiel: Mein Telefon weiß auch ohne aktiviertes GPS immer genau, wo ich bin. Natürlich nicht auf den Meter genau, aber immerhin so genau, dass ich sowohl real als auch auf dem Bildschirm des Telefons die nächste zu überquerende Seitenstraße sehen kann (augmented reality?). Realität und virtuelle Welt überlagern sich also, ohne mein Zutun. Und wenn das Telefon schon weiß, wo genau ich bin, dann können das doch auch andere wissen? Und so wird man paranoid. Überhaupt: Das Leben verlagert sich immer weiter in diese digitale, virtuelle Welt. Kontoauszüge, Rechnungen, wichtige und weniger wichtige Informationen, alles mögliche wird nur noch digital ausgetauscht (Kostengründe! - als würde nunmehr alles billiger), in virtuellen Postfächern gesammelt, in unbeschreibbaren Wolken gespeichert und verarbeitet, nichts ist mehr physisch greifbar, man kann es nicht mehr aus dem Schrank holen und in die Hand nehmen, erfahrbar machen, nachschlagen, alles findet nur noch zwischen Bildschirm und Tastatur und Telefonleitungen statt. Und was bleibt vom Menschen, wenn alles in diese Welt transferiert ist?

(Natürlich mag ich diese Welt, ihre Unbegrenztheit, die Fülle an Möglichkeiten, die einzigartig sind, wenn man mit ihnen umgehen kann. Trotzdem bleibt immer ein mulmiges Gefühl, wenn man sie hier und da betritt und sich fragt, welche Spuren man hinterlässt und welche Schlüsse andere daraus ziehen. Siehe auch und auch.)

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Das Kind, dass sich auf Lomographie spezialisierte. Sehen, wie er die Welt wohl sieht. (Ganz schön quer.)

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Wenn man morgens um sechs die Oranienburger entlang läuft, scheint es so, als wäre hier nie etwas gewesen. Keine Sauftouren, kein Straßenstrich, keine belebten Bars und Clubs, keine Touristengruppen auf der Suche nach dem touristischen Zentrum Berlins, das irgendwo am Hackeschen Markt vermutet wird, nichts deutet auf buntes, wildes Treiben hin, übrig geblieben sind nur ein paar Autos mit Menschen auf dem Weg ins Büro, ein paar Polizisten vor der Synagoge, ein paar einsame Gestalten, die still den Gehweg entlangmarschieren, ein paar Vögel, die sich vom Monbijou-Park in Richtung Sonnenaufgang aufmachen, um ihr Tagesgeschäft zu erledigen. Dieses Berlin, wie es einem gefallen kann, der die Einsamkeit liebt und auch - aus unerfindlichen Gründen - diese Stadt.

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Na ja, doch ganz schön plemplem, so innerlich.
 
Do, 23.09.2010 |  # | (449) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: fragmente



 
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