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Huch, ich wusste ja gar nicht, dass heute schon Weihnachten ist. Und schon behauptet ein Freemailer, heute wäre mein Glückstag. Nicht nur meiner.
 
Di, 02.12.2008 |  # | (399) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 

Hinterm Scheibenwischer

Regen auf der Windschutzscheibe, wirkt alles wie’ne Endlosschleife. Der quitschende Gummi eng an der Scheibe liegender Scheibenwischer, der perfekte Soundtrack für einen Abschied: Rihanna – Disturbia.

Zuerst kommt aber Track 1, Polarkreis 18, der hat diese Stadionatmosphäre und man möchte mitsummen und auch mitschunkeln. Zum ersten Mal gehört bei einer Fahrt nach Spandau, ganz allein durch die City, es war Spätsommer oder Frühherbst, jedenfalls warm und auch streckenweise sonnig. Irgendein Sonderangebot war dort abzuholen, im Schwedenmarkt in Spandau, das ist doch verrückt: Man rast durch diese Stadt - Verschissene Stadt aus "Abfall für alle" - quält sich durch Staus und meckernde Autofahrer, nur um ein Sonderangebot aus einem vereinsamten Schwedenmarkt zu holen, scheinbar ein Einzelstück, günstiger Preis, wird es nie wieder geben. Polarkreis 18 hielt ich zuerst für Moby, allerdings dachte ich dann, nachdem ein paar Takte gespielt waren, dass das gar nicht Moby sein kann, das klingt ganz anders und trotzdem auch ein wenig nach Moby. Diese Nummer ist natürlich eingängig, besonders für mein seit mindestens 20 Jahren auf banalste Popmusik geschultes Ohr (ich habe auch etwas von Kylie Minogue auf Kassette) und das ist natürlich beabsichtigt, wird man behaupten, denn solche Musik hat doch letztendlich nichts mit Kunst sondern mit dem Verkauf von Tonträgern zu tun, das ist doch der hauptsächliche Zweck dieser Musik, wird man oft behaupten, als säße dort jemand in seiner Bude, draußen regnet es und der schreibt ein paar Zeilen auf, klimpert ein paar Töne dazu und fragt sich sogleich, wie viele Euros hier nun zu verdienen seien. Das ist die Bohlenisierung populärer Musik, Kapitalisierung von Texten und Tönen, hier soll es also nur ums Geld gehen und das man das so sieht, liegt an den Gewinnspielradiosender und Superstarfernsehanstalten, wahlweise auch Popstarsquotenfänger, Quote, Quote, Quote, alles ausquetschen, solange im Schwamm noch ein wenig Wasser ist. Oder Wein. Trotzdem wird das dann laut gemacht und gehört und für gut befunden, es wird mitgesummt und mitgeschunkelt.

Wie schnell Kinder es schaffen, Dinge auswendig zu lernen. Hören etwas, ein Mal, zwei Mal, drei Mal und dann setzen sie sich hin und sprechen nach, singen nach, lachen dabei verschmitzt oder tun das auch ganz inbrünstig, wie man es sich selbst kaum noch traut, weil man so unglaublich befangen ist, die Befangenheit des Erwachsenseins. Der perfekte Soundtrack für einen Neuanfang: Peter Fox – Haus am See.
 
Di, 02.12.2008 |  # | (589) | 3 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 
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