be-berlin Das Tacheles. Im Durchgang stinkt es nach Pisse und Müll, das ist kein schmucker Laden, das ist ne Bude, eine Ansammlung von allem möglichen, vor allem Kunst. Streeart-Aufkleber an jeder Ecke, Werkstätten, auf dem Innenhof steht ein rostiger Stier mit langen Hörnern und eine Bar aus übergroßen, rostigen Buchstaben und wenn ich den Pisse-Müll-Geruch überwunden habe, fühle ich mich zwar nicht wohl, aber gut, dann denke ich, dass dieser Ort genau in diese Stadt passt, das hier ist kein romatisches Idyll am Bergsee, das ist eine Großstadt. Fragt sich nur, wie lange das noch so bleiben wird. Denn jetzt soll alles schicker, besser, teurer, berliniger, ach nein, eher newyorkiger werden, heißt es (via), statt Pisse nun Champagner und statt Müll ordentlich Luxus, als bräuchte die Stadt noch einen weiteren neuen Anstrich und schon strömten noch mehr Massen in die hippe Mitte, ihr Geld zum Fenster rausschmeißend und so tuend, als wüssten sie als einzige über alles Bescheid. Nein, ich mecker nicht, ich fände es nur schade.
... Ein Blogger machte tolle Fotos von den Kindern. Wir lebten in einer Holzhütte am Rande der Stadt, ein unglaubliches grünes Meer um uns herum, zum Mittag gab es Reis und ich arbeitete an einem Online-Magazin ohne Kommentare. Ich schaute aus dem Fenster, richtete meinen Turban und meine Galabea, während zwei FBI-Agenten den Cabman verhörten, irgendwann rief der Muezzin zum Gebet. Aufgewacht.
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(geborgt bei flickr)
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