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Alltägliches aus der Kinderstube

Kinder? Interessieren doch keine Sau!

Der Kindergarten, aus verschiedenen Richtungen auch gerne mal als staatliche Verwahranstalt bezeichnet, der Ort, der Frauen zu Gebärmaschinen degradieren und fit für die Produktion machen soll, für das manufaktorische Abnutzen der Arbeitskraft, von irgendwas muss man ja leben. Die Frage, ob diese Richtungswaisen überhaupt schon einmal solch eine Institution von innen gesehen haben, könnte man stellen, ein Ort, der eine Kreativität ausstrahlt, der eine muffige Amtsstube oder ein Beichtstuhl bei weitem nicht das Wasser reichen können. Aber, dies soll keine Lobeshymne auf die Ganztagsbetreuung werden.

Also, im Kindergarten, diesem achso tollen Hort des kindlichen Friedens, ganz speziell in dem mir bekannten, spielt sich komisches ab. Hinter den Kulissen wird geplant, verschwiegen, gedroht, im grauen, undurchsichtigen Rückraum der Belegschaft scheinen sich seit Monaten wahre Kämpfe abzuspielen, keiner bekam etwas mit, Gerüchte, Streuungen, Elternvertreter wurden hingehalten und jetzt, da die Fakten so langsam durchschimmern, kommt mir das Ganze wie ein in den dunklen Ecken kleben gebliebenes Stückchen DDR vor, passend zum Austragungsort, das ehemalige Stasi-Gefängnis ist fußläufig erreichbar.

Irgendwer möchte seine Ideen, die vielleicht nicht schlecht sind, aber diskussionswürdig, durchsetzen, egal wie, vermeidet den Diskurs, es könnte ja zu anstrengenden Diskussionen und unangenehmen Fragen kommen, wir hätten nämlich unsere eigene Meinung, ja, so etwas soll es geben, wir, die wir unsere Kinder dort täglich abladen, die wiederum dort Spaß haben und weiterhin Spaß haben sollen. Dass wir hier eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, mit Monatsbeiträgen nach dem Leistungsprinzip, sollte nicht ganz unerwähnt bleiben. Geld ist aber nicht alles und mit der "Ich-bezahl-aber-dafür" - Keule zu winken selten hilfreich.

Inzwischen wissen wir, worum es geht und es wird nicht so kommen, wie im geheimen Stübchen geplant, zum Glück, die Macht der Kündigungen hat zugeschlagen, denn im Gegensatz zu vergangenen Zeiten, hat man inzwischen eine Wahl, wenn manchmal auch nur eine eingeschränkte, woanders sieht es düsterer aus. Trotzdem: Traurig! Offen geredet wird darüber immer noch nicht, das stimmt nachdenklich und lässt einen zweifeln, wären da nicht die gewachsenen Bande, das Vertraute, die tägliche, morgendliche Freude, wir würden uns umorientieren. Wenn das in den nächsten vielleicht zwölf bis fünfzehn Jahren Schulzeit so oder ähnlich weitergehen sollte, mein lieber Scholli.
 
Fr, 02.03.2007 |  # | (539) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: kinder kinder



 
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