Ich sing' für dich Und in der Nacht dann diesen Song geschrieben, der ja schon am Nachmittag im Sonnenlicht strahlte und nur noch vollendet werden musste, dieser Song, der unbedingt "Die Frau, die ich liebe, liebt Pornoschaufeln" heißen musste, das war schon vom Anbeginn der Idee so. Hat auch etwas Göttliches, so eine Idee. Und so flirrt diese Idee durch die Nacht und es entsteht auch etwas, ein Plädoyer für den Mainstream, der ja auch nichts anderes ist, als die Summe aller Teile, geteilt durch die Masse, also doch schon menschliche Züge aufweist, nein, nicht nur aufweist, sondern ein Extrakt einer sogenannten Menschlichkeit ist und die Kunst des Ganzen liegt doch am Ende darin, aus diesem durchaus auch positiv stimmenden Plädoyer, diesem plötzlich erkennbaren Lebensmut, der durch die beigefügten Beats und Melodien auch noch bis aufs Äußerste verstärkt wird und in gerade einmal drei Minuten dreiundzwanzig Spielzeit bisher unbekannte Glücksgefühle auslöst, gleichzeitig einen Protestsong zu machen, einen Protestsong gegen diese unangenehmen Formen selbstverliebter Ablehnungsreflexe, gegen schwurbelhafte Voreingenommenheit, aus Unwissenheit oder, noch schlimmer, aus diesem angelesenem Überwissen, mit dem dann andere belästigt werden, und gegen ganz allgemein übelriechende Überheblichkeit. Und wenn dann der letzte Klang verhallt ist, muss man dann auch sitzen bleiben und wird überwältigt von der plötzlich eintretenden Stille und dann weiß man, dass alles gut sein kann. [Todo: Nun noch einen Protestsong gegen fleischfarbene Damenfeinstrümpfe schreiben und danach sechs aus 49 Macken auswählen - Stöckchen, Stöckchen, du musst wandern - dann wäre wieder Zeit für alles.]
Es schneit Natürlich schneit es, war ja klar. Manchmal muss ich bei diesem Wetter an "12 Monkeys" denken und hoffe nicht, irgendwann einmal im Raumanzug durch ein im Schnee versunkenes Berlin schlittern zu müssen. Ich hatte mir schon kurzzeitig überlegt, einfach mal so, aus Protest gegen den ewigen Schnee und die Kälte, morgens in Shorts, leichtem T-Shirt und den metrosexuellen Flip-Flops für den modernen Mann für heute, ein tolles Geschenk aus dem letzten Jahr, auf die Straße zu gehen. Ob Petrus sich durch einen kleinen, sommerlich angehauchten, Protestmarsch umstimmen ließe? Ich vermute nicht. Und übrig geblieben wären wohl nur Frostbeulen und abgefrorene Zehen. So weit wollte ich dann doch nicht gehen.
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(geborgt bei flickr)
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