Letzter Tag im Kindergarten, also nicht ich, sondern er. Ich vermute ja, es passt ihm nicht in den Kram. Sagt er aber nicht. Hampelt nur rum, der Zappelphillip. Und denkt nach, irgendwie. Lesen will er. "Der alte Mann und das Meer" und "Moby Dick". Kam er drauf, beim Vorlesen aus diesem komischen Tierbuch. Ein blauer Marlin und ein Pottwal waren da zu sehen. Ja, Mensch, da kann man ja nur auf Hemingway und Melville kommen. Oder? Na ja, hab nachgeholfen. So ein Anflug von Bildungsbürgertum. Lesen muss er die Dinger schon selber. Darum ist ja auch heute letzter Kindergartentag. Und dann Schule.
Und nix Harry Potter? Altmodisch frühreif. Aus dem kann noch was werden!
jeder, der nicht hairy potter liest, krieg eine auszeichnung von mir. ehrlich.
>> Kommentieren Irgendwann, so mit zehn Jahren, vielleicht auch mit elf, bekam ich ein Buch geschenkt mit dem Titel: Die schönsten Seefahrergeschichten. Es war riesig, es war dick, und Buchstaben waren auch nicht zu groß - also genau das Richtige. Darin gabs Geschichten von Piraten die plündernd durch die Karibik zogen, von Kaufleuten, die neue Kolinien gründen wollten, von Odysseus auf seinen irrwegen, und irgendwo auch einen langen Abschnitt von Hemmigway mit seinem Riesenfisch im Boot treibend - Letzteres fand ich todsterbenslangweilig. Ist eben Literatur, nichts was man freiwillig liest. Aber wenns dem Minibüffel anders geht seis drum. >> Kommentieren Ach, Harry Potter. Ich glaube, wir kommen da nicht drum herum. Kann man sich ja kaum von fern halten und manche behaupten sogar, dass allein die Tatsache, dass Kinder Bücher verschlingen äußerst begrüßenswert sei. Ich gebe zu, ich las die ersten vier Bände, verlor aber irgendwann das Interesse. Zeitverschwendung. Aber ich las auch ganz viel von Tolkien. Und finde so manches von dem immer noch lesenswert. Aber das ist wohl kein Vergleich mit Kommerz-Harry. Ist eben Literatur, nichts was man freiwillig liest. - Dieser Satz irritiert mich. Da muss man drüber diskutieren. Leider verpassen wir uns ja, das geht mir aber immer so. Trotzdem. Das kann ich nicht so stehen lassen. Vielleicht verstehe ich das auch nicht, ich meine, es gibt tatsächlich tonnenweise Literatur, die langweilt. Die würde ich auch nicht freiwillig lesen. Aber es gibt auch tonnenweise Literatur, die packt und zugreift und einen gefangen nimmt, für die man sein gesamtes soziales Leben aufgeben möchte, nur um zu lesen, zu lesen und nochmal zu lesen. Das ist doch auch Literatur.
Eben, so meinte ich es doch auch. Den Unterschied der Literatur um des Lesens willen und der Literatur um der Literatur willen.
Ich lese ja recht viel, ja ehrlich und nicht nur Blogs, aber bei manchen Büchern da verliert man einfach die Lust. Was ich zum Beispiel gar nicht konnte, das war 'Ulysses' von James Joyce - und dann laß es eben Weltliteratur sein, dann muß es mir trotzdem nicht gefallen. Andererseits fand ich z.B. 'das Parfüm' vom Süßkind recht lesenswert, vielleicht weil mich das Schicksal dieses armen kleinen Underdogs mitnahm. Und andererseits wiederum kann ich mich auch gerne mal für ein, zwei Tage in einem Dan Brown verlieren - dann hab ich ihn durch, weil so schwer zu lesen ist er selbst in englisch nicht, aber eben sehr kurzweilig und spannend. Aber ich muß nicht alles toll finden, was auf irgendwelchen Weltliteratur- Listen steht, und was auf den Bestsellerlisten steht schon eh nicht. >> Kommentieren Spamming the backlinks is useless. They are embedded JavaScript and they are not indexed by Google. |
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