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Ist auch noch da

Berufswünsche der Kinder ernten: Lehrer der eine, zweitbester Fußballsspieler nach Messi der andere. Okay.
Flughafen Tegel wie er dingt und dongt. Ein Mario Barth fragt tatsächlich nach Flüssssischkaitähn. Wahnsinn.
Das Hertha-Spiel gegen Paderborn war eigentlich ganz langweilig, aber die Bäume fangen an zu blühen und Blumen duften und man schwitzt wieder so richtig und das nicht nur, weil man eine dicke Jacke an hat, mit Schal und Mütze. Sich auf das Positive konzentrieren.
Und Excel-Tabellen.
Musik ist natürlich auch nicht mehr die, die sie mal war. Dann zufällig eine CD im Auto hören. Bruno Mars. Gut. Im Fernsehen werben die Guano Apes für ein neues Album. Kennste die? fragt der Nachwuchs. Ja. Man schaut dann mal bei youtube, dem Jederzeitfernseharchiv für alle, der kostenlosen Erinnerungskiste für damals™. Sandra wird auch immer geiler.
Es steht mir der Sinn nach Endzeitromanen.
In einer nicht mehr abonnierten Popkulturzeitschrift wirft jemand Modern Talking und New Order in einen Topf, na ja, Popkulturisten müssen das wohl. An Häuserwänden wirbt Grönemeyer für Schiffsverkehr. Ein alter Mann, den keiner mehr kennt. In der Waldbühne habe ich mal eines seiner letzten Konzerte gesehen. Es gewitterte furchtbar und tanzen kann der wirklich nicht. Jahre her, Mensch, waren wir nass. Überhaupt: Immer wenn wir die Waldbühne enterten, gewitterte es. Auch eine Erkenntnis.
Statistiken, Durchschnitte. Man schneidet viele Daten durch und zerlegt sie solange, bis keiner mehr weiß, woher sie überhaupt kamen, wohin sie gehen, was man eigentlich wollte. Hauptsache, die Formeln stimmen.
"Machense doch ma Internet, da steht allet drin."
Wissen, warum Versicherungsvertreter mit Waffengewalt fernzuhalten sind.
Das nächste große Ding planen. Das nächste große Ding ist rosa, haha, ein Witz, den nur ich verstehe. Und Frau B.
Und eine Treppe bauen. Warum nicht auch mal eine Brücke? Brücken verbinden, auch so eine Metapher.
Kirschblüten fotografieren. Löwenzahn sammeln. Sich erden und mit Homöopathie beschäftigen. Vor Jahren noch irgendwas Hypergroßes im Sinn, heute den Rasen mähen. Auch ein Leben. Das Große versteckt sich im alten Sekretär des Urgroßvaters, der vorübergehend nicht mehr ins Konzept passt. Der Sekretär, Urgroßvater kenne ich nicht. Irgendwann, später packen wir dann die großen Dinge des Lebens wieder aus. Man muss sich ja noch etwas für dieses Später aufsparen.
Die Nachbarin zieht aus, der Nachbar bleibt zurück. Alle begleiten den Umzug mit schmerzverzerrten Gesichtern. Verständlich. So ist das Leben, sagen, so ein Blödsinn, denken. Das Leben kann ein Arschloch sein, an Zeiten zurück denken, da einem nicht die Sonne auf den Kopf schien und man viele Herzen brach. Auch das eigene. Diesen Schmerz sollte man nicht vergessen.
Vom eigenen Zähneknirschen aufgewacht. Gibt wohl viele Baustellen.
 
Di, 19.04.2011 |  # | (942) | 4 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging



 
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