Geheimer Ort Durch das Viertel streifen und geheime Orte erkunden. Sich selbst geheime Orte ausdenken, die zu erkunden sind: Sieh doch hier, zum Beispiel, du läufst die alten Gleise entlang, vorbei an den schönen Häusern, dann vorbei an den weniger schönen Häusern, immer weiter, bis du an die selbst gezimmerten Schuppen kommst, ein kleines Stückchen Favela mitten im grausigen Berlin, darin hausen wohl auch ab und zu Menschen, mit großen, hässlichen und laut bellenden Hunden und gegenüber entsteht ein überdimensionales Industrieprojekt, laut und staubig, voller Gewinn und Verlust, während dazwischen, zwischen den brüchigen Schuppenhütten und dem gewinnbringenden Industrieprojekt alte Gleise dem Rost zum Opfer fallen. Du gehst vorbei, im Sonnenschein des aufsteigenden Frühlings, und kommst an ein kleines Flüsschen (das eigentlich ein Entwässerungsgraben ist), das zu einem See führt, in dem Blesshühner und Enten baden, er sieht noch sehr kalt aus und ein wenig schmutzig, ein kleiner, geheimer Ort, ein unbeobachtetes Versteck, ein Platz von dem niemand weiß, außer dir und mir und in der Ferne hört man gedämpft die breite Straße und du denkst: Das ist einer dieser Orte, an dem man seine Kindheit verbringen möchte.
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(geborgt bei flickr)
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