Berlin, Alexanderplatz Ich halte es für eine wirkliche Zumutung, was man dem armen, wehrlosen Alexanderplatz (Berlin, irgendwo in Mitte) angetan hat. Wenn man sich nämlich im Sonnenaufgang auf diesen zufährt, sich im Schritttempo dem Saturnbuilding und dem dahinter liegenden Alexablock, den beiden wahrscheinlich hässlichsten Konsumbauten östlich des Äquators (was natürlich Unsinn ist, denn es gibt ja nur nördlich und südlich, aber kein westlich oder östlich des Äquators, aber östlich passt hier so wunderbar, blühende Landschaften und die Realitäten, na, Sie wissen schon), nähert und mit müden Blick diese architektonischen Zumutungen erblicken muss, also den Blick gar nicht mehr von der Hässlichkeit dieser kleinen Welt abwenden kann, eine Hässlichkeit, neben der das "Haus des Lehrers" - welches ich im übrigen und natürlich auch innerlich schon lange kenne - als wunderhübsch erscheint, dann möchte man am liebsten diese Stadt schreiend verlassen oder vielleicht mit riesig-gigantischem Fuß die erwähnten Hassbauten einstampfen und vielleicht auch die Architekten und sonstige Verantwortliche selbiger Behandlung unterziehen, aber auch das ist nur eine dieser müden Müdigkeitsphantasien an einem frühen Morgen am Ende der Woche und wenn ich noch einmal den Alexanderplatz im Sonnenaufgang und aus dieser Richtung kommend passieren sollte, werde ich depriemiert aber friedvoll singen: Schatz, ich habe Berlin gekauft und es Jaqueline getauft. Oder Kevin-Justin.
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(geborgt bei flickr)
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