Und dann Und dann, am Ende, nur noch ganz weit weg, weg von allem, hin zu dem einen Ding, von dem man nie, und das meine ich wörtlich, nie für möglich gehalten hätte, dass es einen so überrumpeln könnte. Und gut, dass es dort kein Internet gibt, keine Ablenkung, kein Geschwätz. Nur das Meer. [Das topic sollte 'alles alles alles' heißen. Aber was heißt das schön. Melancholie, das ist immer wieder ein Anker. Warum auch immer.]
Ich weiß es doch auch nicht (Ein Gedankenspiel, die Spitze des Eisbergs, ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.) Kinder? Da kenn ich mich aus. Als halbwegs moderner Mann. Allerdings nicht abschließend, aber wer will von sich behaupten, alles zu wissen? Im Prinzip weiß ich nichts. Seit Anfang an nicht. Müssen die so viel schlafen, wenn sie noch klein sind? Brech ich denen jetzt was, beim Windeln, ach, diese zarten Ärmchen? Womit sollen sie spielen? Sehen die mich überhaupt? Hören sie mich? Darf ich überhaupt noch laut reden? So geht das immer. Ständig fragt man sich, wie dieses oder jenes gehen soll oder man fragt andere. Das ist meistens schlimm. Andere fragen. Da hört man Sachen, die helfen einem nicht weiter. Huch? Denkt man sich, ist das wirklich so? Oder nicht vielleicht doch ganz anders? Sie sehen, die Fragen häufen sich, tendieren irgendwann ins Unendliche und genauso die Antworten. Und Sorgen. Ständig sorgt man sich. Husten, Fieber, Schmerzen, Schreie, Weinen, auch Stille kann besorgniserregend sein, was stellen die nun schon wieder an? Und dann die Welt, in der man zwangsläufig lebt. Vor allem die Menschen. Ach, sagen manche, die Jungs, da, die haben doch dieses Syndrom, DIESE Krankheit, die sind immer so laut und erregt und man denkt: Häh? Bist du bekloppt? Du kennst die doch gar nicht. Wieder andere kommen daher und vergleichen: Erhoffter IQ des eigenen Kindes, Schuhgröße, Kopfumfang, unglaubliche Fortschritte werden angetäuscht, nur um irgendwie einen hellen Schein zu erzeugen, warum? Weil man mit sich selbst nicht zufrieden ist? Und dann wird man mal laut, hatte vielleicht nen schlechten Tag, Ärger im Büro oder so, das Kind genauso und dann geht man in den Supermarkt und das Kind hat natürlich seinen eigenen Kopf und zickt ein bisschen rum, menschlich, allzumenschlich, und dann zerrt man vielleicht ein bisschen rum am Kind und mault es an und gerade dann, ja, immer gerade dann, steht irgendjemand daneben, eine Omma oder so und weiß Bescheid. Ach, überforderte Eltern mit unerzogenem Nachwuchs, ich weiß es, ich weiß es und bei mir würde das nie nie nie nie passieren. Denkste, sag ich, denkste. Ich dachte auch mal so. Und das wird alles nicht besser. Eher schlechter. Nach dem Kindergarten kommt die Schule und seit Generationen wollen Menschen, dass "aus Kindern mal was wird". Nur, was ist das? Sind Maurer mit Hauptschulabschluss schlechtere Menschen als hyperintelligente Mathematikprofessoren oder hochbezahlte Managerinnen mit Eliteuniabschluss? Nein, grundsätzlich nicht. Aber doch, die Leistung, die Leistung, so ist das nun mal, wird um Längen schlechter bezahlt. Ja, darum geht es wohl. Und dann noch das gesellschaftliche Umfeld, bloß nicht absteigen, herunter fallen, und das projeziert man immer auf den Nachwuchs. Deswegen muss alles, was Kinder machen, auch immer irgendwie wertvoll sein. Pädagogisch, versteht sich. Hat man irgendwo gelesen oder die Nachbarin schwärmt von dem Umgang der Kleinen mit dem Cello und wie toll sich das auf die Schulnoten auswirkt und man denkt: Oha, mein Kind, das dumme Ding, das will nur Fußball spielen oder Nintendo DS, das wird mal nen Proll mit no chance gegenüber der Cello spielenden Nachbarin. Klischee, Klischee, Klischee. So geht das den ganzen Tag und auch die ganze Nacht und das sieben Tage in der Woche, 52 Wochen im Jahr, Jahr für Jahr, für immer und ewig. Das ist so. Das ist ganz normal. Das muss so sein. Und dann setzen die Ende auch noch ihren eigenen Kopf durch. Diese Kinder! Komisch wird es wohl erst, wenn man sich diese Fragen nicht mehr stellt, wenn es einem egal ist, was Kinder machen, wenn einem die Kneipe näher ist, als das Kinderbett, an dem eine Geschichte zur Nacht vorgelesen werden sollte. Das ist komisch, das ist traurig. Aber, lustig würde ich mich darüber nicht machen. [Nee, nee, aber ansonsten ist alles schön.]
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Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57 Links: ... Home ... Blogrolle (in progress) ... Themen ... Impressum ... Sammlerstücke ... Metametameta ... Blogger.de ... Spenden Archiviertes:
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