Einer von vielen Einer von vielen, nichts besonderes. Es ist wieder mal so weit, ich bin gesättigt von mir selbst, ich mag nichts mehr von mir selbst hören, sehen oder lesen, auch nichts mehr schreiben. Ich schaue den Kindern zu, wie sie ihre eigene Ordnung im Zimmer herstellen, ihr eigenes Königreich errichten, Piraten gegen Diebe, irgendwann kommt die Feuerwehr, ich schaue der Geliebten zu, wie sie dezent Weihnachtskram in der Wohnung verteilt, besonders wichtig ist der Stern, leuchtet er, leuchten wir, alles ist gut. Wäre ich heute in einen Buchladen gestolpert, und das wäre ich, denn ich bin momentan ein hastiger Zeitgenosse, hätte ich nicht lange gefackelt und wäre wohl mit einem kaum zu bändigenden Stapel Bücher herausgekommen, über den Kopf ragend, schwer zu tragen und trotzdem noch nicht genug. Ich bin satt, aber nur von mir selbst, für andere bin ich offen, geradezu hungrig, ich möchte aufnehmen, inhalieren, mich in eine dunkle Ecke zurückziehen, in andere Welten, dabei denken, genießen, träumen. Am Buchladen stolperte ich auf meinem Weg zur Bahn vorbei, hastig, hurtig, die Bahn kommt gleich, jetzt gerade stolperte ich in den iTunes-Shop. Olli Schulz landete schnell auf der Platte, die neue Scheibe auf der Festplatte, komisch, Musik, die man nicht mehr anfassen kann, jetzt lausche ich und lass mich treiben, lese hier und dort, suche, ohne wirklich finden zu wollen, denke, genieße und träume, als einer von vielen, nichts besonderes.
Leere
|
(geborgt bei flickr)
Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57 Links: ... Home ... Blogrolle (in progress) ... Themen ... Impressum ... Sammlerstücke ... Metametameta ... Blogger.de ... Spenden Archiviertes:
Suche: |
|