Vereinzelt Jedes Mal, wenn ich [einen privaten Radiosender Ihrer Wahl einfügen] einschalte(n muss), habe ich sofort das Gefühl, mit irgendeinem schweren Gegenstand auf das Radio eindreschen zu müssen, solange, bis es aufhört zu plärren. Allerdings muss ich ein gutes Beispiel für die Kinder abgeben und die Liebste mag dieses Hintergrundgedudel, irgendwie. Hrrrrsch. # Paris und Nicole steigen in die Straßenbahn, Paris hat ein wenig zugenommen, sieht dadurch aber nicht schlechter aus, jedoch auch nicht besser. Sie kann nicht in diesen extravaganten Schuhen (Eispickelabsätze) laufen und knickt immer um. Die riesige Brille in ihrem Gesicht, sie verdeckt fast die gesamte Gesichtspartie zwischen Stirn und dem Ansatz der Nasenflügel, steht ihr nicht. Auch nicht die halblange Hüfthose. Und das Oberteil. Nicole hat es da schon besser getroffen, glaube ich, allerdings ist die immer noch dünn wie ein Gerippe. Paris und Nicole sprechen russisch, aber na gut. Paris holt einen PDA von HP aus der Tasche und tippt wie wild darauf herum, danach trägt sie vier- bis fünstellige Zahlen, offensichtlich Geldbeträge, in ihr Moleskine und bildet Summen. Das erinnert ein wenig an Onkel Dagobert. Buchhaltertussi. Wacklige Handschrift, "mädchenuntypisch". Paris und Nicole wohnen wahrscheinlich bei mir um die Ecke, sie steigen nämlich an der gleichen Haltestelle aus, kurzzeitig befürchte ich, dass Paris über ihre eigenen, mit diesen mörderisch hochhackigen Schuhen versehenen Füße, stolpert, hinfällt und sich etwas bricht. In Gedanken erste Hilfe leisten. # Bekannter Schauspieler, morgens am Hackeschen, Sonnenbrille, Hut, Bier in der Hand, zieht sich Zigaretten aus dem Automaten beim Döner an der Ecke (ist nicht mehr so einfach) und flirtet dabei kurzzeitig mit der betrunkenen Engländerin, die sich gerade einen knoblauchsoßetropfenden Lahmacun in den Mund stopft, spontan ein Bier trinken wollen und dann betrunken zum Mond fliegen. Wasn Spazz. # Zwei Typen in Schottenrock und rosanen T-Shirts, Bier in der Hand, pöbeln in dreckigstem Englisch, ich nenne das hier nur noch Ballermann-Mitte. # Ein Webzwonull-Dienst wird mit aufgemalten Figuren auf dem Boden. Ziel dieses Projektes ist es, die Verbindung zwischen Menschen zu verstärken. Ja, nee, passt ja irgendwie zum Ballermann-Mitte, aber sonst eher nee. # Heute mal wieder: Arctic Monkeys! # Mein Ruin. Sag alles ab. Kapitulation. Anders bloggen wollen. Alles anders machen wollen. Viel zu viel Geschwätz. Aber welche Kreativtechnik nutzen?
"habe ich sofort das Gefühl, mit irgendeinem schweren Gegenstand auf das Radio eindreschen zu müssen" Eindeutig gewaltfantasien eines durchschnittsdeutschen zu einem alltag seiner wahl.
@kotzki: eindeutig zynisches von einem, der sich von der langweiligen gesellschaft lossagen will, sie aber als medium zu schätzen weiß.
>> Kommentieren Wehe, Du kapitulierst, wehe. Und warum anders bloggen wollen? Für andere etwa? Niemals. Tu was du am besten kannst, schreib über die Dinge, die du weißt. Bleib dir treu. Und keiner schwatzt stimmungsvoller als du! Und nu: Weitermachen, und wenn es nur für mich ist. >> Kommentieren Morphine: ein phänomen der jahrhundertwende: sprachkrisis. wie kann sprache wirkliches darstellen, wenn sie ihr doch nicht gerecht werden kann (erinnerungen, gefühle und gedanken werden durch sprache abgebildet und nicht evoziert)? und wie soll man dann einer leserschaft gefallen? mir scheint ja, alles, worauf wert gelegt wird, ist triviale unterhaltung. hin und wieder ein bisschen aufregung. das ist alles. das ist auch die krise des buchmarkts im übrigen: autoren sind nur dann erfolgreich, wenn sie dämliche krimis im dan-brown-verschwörungsscheiße-stil schreiben oder esoterik-kram für die mit einem schuss in der selbstwahrnehmung. psychologie für arme, hokuspukus für die gesundheit und pseudowissen für eigens eingebildete halbwissen. oder dann fanatsy-hype im stil des beschissenen kleinen hairy potters (ich möchte bücherverbrennungen begehen, wenn ich diese hässliche dämliche fratze von irgendwelchen schutzumschlägen grinsen sehe). man kann nur schreiben, wenn man sich daran nicht aufhängt - publikumserwartungen hin und her, man kann nicht seine seele verkaufen. was nicht heißt, dass ein kleines training zum schreiber-chamäleon schlecht wäre. man kann experimentieren, darf aber nicht irregehen und glauben, man könne "den richtigen" stil finden und gefallen. die moderne literarische welt kennt "den stil" nicht mehr. man kann mit techniken experimentieren, das ist gut und richtig, kunst ist immer handwerkwerk. aber ohne das gefühl, das können, die inspiration - ist gar nichts gewonnen. wenn es nicht fließt, nutzt kein handwerk. das fließen kann man aber gewinnen - mit lebenserfahrung, nach innen und außen. nicht aufgeben. sprache ist so wunderbar, man darf ihr nicht absagen. ich lese gern hier. von mir aus muss sich gar nichts ändern. Cabman: Na, Büffel, ist da ne tolle Frau, oder was? Was meinst du, warum ich die so liebe? Immer diskutieren, diskutieren, diskutieren, über Iwein und so;-) Kopf hoch, wir haben dich lieb! >> Kommentieren Bevor hier noch einer denkt, überhaupt denkt, ich schrübe dies nur um so einiges zu hören, so manches, jedenfalls, der hat sich, aber mächtig. Gewaltphantasien? Durchschnittsdeutscher? Hihihihi, das amüsierte mich, wirklich. Stimmt ja auch, nich, das mit dem Durchschnitt. Man kennt mich ja, schreib ja alles ins Blog rein. Aber keine Katzenbilder! Hah! Also doch kein Durchschnitt? Aber mit Gewaltphantasien. Wie der Durchschnitt. Da sang doch die Musikformation, die der Cabman so mag, glaube ich: Sonntags geh ich in die Kirche und montags schlag ich meine Frau. Na ja, vermuten kann man ja nie verbieten. Kapitulieren, das kann ja vieles bedeuten. Sich ergeben, glaube ich. Den eigenen Gedanken, ohne sich Gedanken über die Gedanken der anderen zu machen. So meinte ich das. Nicht alles hinschmeißen, sondern einfach machen. Einfach. Der Leserschaft gefallen, man sollte wirklich mal darüber diskutieren, ob das jetzt wirklich notwendig ist, ob es darum geht. Natürlich geht es auch darum. Natürlich. Aber wie? Einfach machen? Oder etwas für irgendwen machen? Letzteres ist wohl aufwendig und führt wahrscheinlich zu aufwendigen Untersuchungen über Bedürfnisse und Vorlieben und wie man solche wecken und dann befriedigen kann, da brauch man dann Statistiken und Marktanalysen und Trends, wo bleibt da noch das Bloggen?. Das kann ich nicht. Ist nicht mein Ding. Ich zweifle lieber an mir selbst. Und mache, was mir grad einfällt. Und wenn es dann jemandem gefällt, ist es doch so etwas wie ein wunderbarer Nebennutzen, Streicheleinheiten fürs Ego, ein gutes Gefühl. Ein gutes Gefühl, das sollte Bloggen sein, ja, ein gutes Gefühl. Danke. Ach ja, ändert sich ja nix, nich, nur in Frage stellen kann man sich selbst ja mal, sollte man, vielleicht. >> Kommentieren Spamming the backlinks is useless. They are embedded JavaScript and they are not indexed by Google. |
(geborgt bei flickr)
Online seit: 08.02.2006
Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, 07:57 Links: ... Home ... Blogrolle (in progress) ... Themen ... Impressum ... Sammlerstücke ... Metametameta ... Blogger.de ... Spenden Archiviertes:
Suche: |
|