Autobahn
Monotones Gedröhne, irgendwann wird man ganz weich im Kopf und freut sich über jede Art von Abwechslung. Dann dürfen die Kinder auch mal laut werden. Und dann passierte furchtbares: Ich überfuhr eine Maus. Sie rannte auf die Straße, genau unter die Räder des Familienvehikels und wirbelte dahinter wild durch die Luft. Lebewohl, Maus! Und jetzt weiter mit passender Musik.
| Mo, 25.06.2007 | # | (520) | 5 K | Ihr Kommentar | abgelegt: reality blogging |
Dramatisch und in all der Dramatik doch auch Glücklich. Du hättest auch etwas Grösseres überfahren können, womit nicht gesagt sein will, dass Mäuse aufgrund ihrer Körperlichkeit weniger lebenswert wären, nein, das nun nicht, aber sie sind leichter zu entsorgen.
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Du hast auch mail
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Ich bekenne jetzt mal.
Ich bin ein Massenmörder. Da ist deine Maus nix gegen. Wirklich.
Und das kam so:
Ich fahre da in der Nähe von Holguin/Kuba mit einem Leihwagen eine Strandstraße entlang. Dann seh ich vor mir eine zweite Straße, die quer über die Straße führt, besser: läuft. Krebse auf der Wanderung. Zigtausende, ach was: Millionen und Abermillionen. Es nimmt kein Ende. Ich warte. Warte. Warte. Es nimmt kein Ende. Weil ich aber da fahren muss, hab ich irgendwann das Gaspedal durchgetreten. Es knackt und kracht und knirscht und zigtausende kleine Panzer krachen und knacken und knirschen. Ein ekelhaftes Geräusch.
Danach die Stille. Nach dem Mord.
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ich las den titel und dachte sofort an kraftwerk. den link hätte ich nicht mal klicken müssen. ;)
durfte heute einem kampf zwischen ratte und hase zugucken. der hase, doppelt so groß wie die ratte, musste schließlich aufgeben und davonhoppeln. unglaublich!
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Noch dramatischer als diese Mausaffäre fand ich die Ansammlung dunkler Dienstwagen fahrender Testosteronblasen. Ich habe nichts gegen Schnellfahrer, hätte ich ebenso sechshundertneunzigtausend PS unterm Hintern, würde ich wohl auch kurz vor dem abheben stehen, aber diese ach so selbstverständliche und egoistische Vereinnahmung der Straße lässt mich kurz ersauern. So, das musste mal raus. Meine Autobahn, mein Kampfplatz für den Blechfrieden.
Und dass ein Typ, der sich Gorillaschnitzel nennt, nicht zimperlich mit Flora und Fauna umgeht, liegt doch auf der Hand. Konnte man die Viecher wenigstens hinterher artgerecht verspeisen?
Frau Morphine, dass der Titel bei dir sofort in die richtige Richtung wirkte, macht mich ein wenig stolz. Wirklich. Der Kampf zwischen Ratte und Hase (wobei ich davon ausgehe, dass es sich vielleicht eher um ein Kaninchen handelte, denn wenn der "Hase" ungefähr doppelt so groß war, wie die Ratte, dann hätte es sich um eine ordentlich großes Exemplar Ratte handeln müssen, vielleicht um eine Bisamratte?), er könnte ein Symbol sein, wenn man dieses denn sehen möchte, niedlich gegen eklig, Stadt gegen Land etc. pp.
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