Leichtigkeit Und dann, dachte der kleine weiße Büffel, als er die Sonne hinter der Silhouette der Hochhäuser im Westen untergehen sah, und dann ist da immer noch die Sache mit der Leichtigkeit. Leichtigkeit, wie schnell geht sie verloren und dann sucht man sie, furchtbar hecktisch und angespannt, fast panisch an die schönen, leichten Stunden denkend, die verloren scheinen, irgendwo im Nirgendwo. Leichtigkeit. Ja, die Schwere kommt meist mit Wucht und dann brummt einem morgens der Schädel und auch abends, die Schwere scheint eine wahre Wuchtbrumme zu sein, dachte der kleine weiße Büffel. Er schmunzelte. Und dann lässt man sich eben hinreißen, schwer getroffen, suhlt sich selbst in dieser dunklen Lake, vergisst die Farben und die Gerüche, alles von schwerem, dunklen Pech verklebt. Kein schönes Gefühl. Doch, und dies war der erste Lichtblick, der beim sehnsüchtigen Blick in die vom dunklen Gelb in orangenes Rot wechselnde Sonne - wunderbar warm - erstrahlte, am Ende geht nichts wirklich verloren, wenn man nur will. Morgen geht die Sonne wieder auf, ein neuer Tag, ein neuer Versuch, das Leben schlingert sich so durch die Gegend, mal leichter, mal schwerer. Der Gedanke an das Auf und Ab und das man sich auch wieder besser fühlen wird, ließ den kleinen weißen Büffel ganz warm und leicht werden und sein Herz fing an, schneller zu schlagen, es war, als würde sich ein dicker Knoten lösen, seine Lippen, scheinbar erstarrt, formten ein ehrliches Lächeln, dass in dem Moment, in dem die Sonne endgültig hinter den Hochhäusern verschwand, zu einem breiten Grinsen wurde. Ja, diese Sache mit der Leichtigkeit, dachte der kleine weiße Büffel noch einmal und plötzlich ging alles in Lachen auf.
cosmomente (12.04.07, 11:56) (link) >> Kommentieren |
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