Ein Bett im Rapsfeld Meine Güte, denke ich mir, was bin ich wieder launisch, mal hüh und dann doch wieder hott, das gibts doch gar nicht. "Schön, dass es dich gibt." - das hört man ja nicht so oft, aber gern, irgendwann wird so vieles normal und vorgestern sagte mir jemand: "Aber ich möchte doch nur gemocht werden." Ja, wer möchte das nicht, aber letztendlich ist das doch auch eine Sache von Geben und Nehmen und vielleicht sollte man da auch mal aufs Gleichgewicht achten, nich? Und manchmal klappt nicht einmal das. Allerdings stickte ich mir diesen Spruch gleich ins verknotete Taschentuch, denn wer klug spricht, sollte nicht Wein predigen und Wasser trinken oder anders herum und sich auch mal an den eigenen Zinken fassen. Berlin, na ja, immer kann man dich auch nicht leiden, also verzeih mir bitte, denn meine Seele verlangt nach blühenden Rapsfeldern mit einsamen, weit ausladenden Bäumen darin, unter die man sich legen kann und irgendwas zum weit in die Ferne schauen, das klingt jetzt vielleicht sprachtechnisch suboptimal, kommt aber von ganz dort drinnen und das ist doch wichtig beim Bloggen, oder? Herzblut und ein bisschen Kinderstube. Beschimpfungen und Dämlichkeiten hinter großen Toren, na ja, dieser Hinweis musste jetzt mal sein, bei solchen Dingen bekomme ich Sodbrennen und wenn ich Sodbrennen bekomme, stößt mir so einiges übel auf und meine Laune, na ja. Häuserschluchten good bye, ihr engt mein Blickfeld ein und dann noch diese Leute in der Straßenbahn, Bier und Schweißgeruch und dann noch dieses nutzlose Gerede, Geschwätz möchte ich es nennen, wo ich wieder bei den Blogs bin, na ja, nicht bei allen, ich will meine Ruhe haben und Musik. Überhaupt Musik, höchstens noch schöne Fotos lassen mich so schön schwingen und tüürüülüü durch die Gegend schweben, Musik schafft bei mir Räume, in denen ich träumen kann oder denken oder schreien oder ganz leise sein, ganz für mich allein. Das schafft nicht einmal ein Buch, auch kein gutes, oder ein wirklich gutes Blog oder eine schöne Mail, ja, wo bleiben eigentlich die ganzen Mails, auf die ich warte? Euch schick ich noch mal eine, pah. Egal, denn ich träume jetzt nur noch und winke ganz melancholisch und doch lachend dem Fernsehturm zu, auf dass er noch steht, wenn ich genug durch blühende Rapsfelder mit einsamen Bäumen darin gewatet bin und über Sand und Steine, mit Kind und Kegel und der Hund ist auch dabei. Adieu. Und jetzt weiter mit Musik.
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(geborgt bei flickr)
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